Pfarrgemeinde feiert Patrozinium
Zu Ehren des heiligen Kirchenpatrons Bischof Erhard, der seinen Festtag am 8. Januar hat, feierte die katholische Kirchengemeinde Hofstetten am Sonntag Patrozinium. Im Festzug, begleitet von der Musikkapelle Hofstetten und den Fahnenabordnungen von Feuerwehr und Kolpingsfamilie, machten sich viele Gläubige am Sonntag auf den Weg vom Rathaus zur festlich geschmückten Dorfkirche.
Pfarrer Helmut Steidel, der in seiner Lesung auf das Wirken des heiligen Erhards hinwies, gab zunächst einen Ausblickdarauf, wie sich die Kirche in Haslach und Umgebung ab dem 1. Januar 2015 präsentieren wird. »Hofstetten wird als Pfarrgemeinde bestehen bleiben«, so seine Botschaft, doch alles werde neu organisiert. Die sechs Pfarreien in der Raumschaft Haslach werden zu einer Seelsorgeeinheit mit einem neuen Pfarrgemeinderat zusammengeschlossen.
Missionieren als Aufgabe
Steidel machte deutlich, dass trotz neuer Strukturen nicht das Organisieren im Mittelpunkt der Kirche stehen darf. »Die wichtigste Aufgabe ist das Verkünden des Evangeliums mit Jesus Christus in der Mitte.« So schlug er den Bogen zum heiligen Erhard, dem Bischof von Regensburg, der schon damals drei wichtige Aufgaben erfüllte: Er war vor Ort der politische Außenposten mit dem Ziel zu organisieren und die Kirche zusammenzuhalten. Die Kirche musste zudem leben und für die Menschen da sein. Und drittens machte er es sich zur Aufgabe zu missionieren und den Glauben zu verkünden, weil die Zahl der Christen immer weniger wurde.
Steidel verglich die damalige Zeit mit der heutigen. »Wir müssen missionieren und Strukturen schaffen, die tragen, wo Jesus Christus in der Mitte bleibt«. Der Kirchenchor unter der Leitung von Hermann Schill führte anlässlich des Patroziniums die »Missa previs in C (Orgelsolomesse) von Mozart mit Adrian Sieferle an der Orgel auf. Dafür gab es von den Kirchenbesuchern reichlich Applaus.