Pfarrgemeinde Heilig-Kreuz Steinach feiert Patrozinium
Die Pfarrgemeinde Heilig-Kreuz feiert am kommenden Sonntag Patrozinium. Gegründet wurde die Pfarrei Steinach laut einer alten Urkunde im Jahr 1254.
Die Pfarrgemeinde Heilig-Kreuz feiert am kommenden Sonntag, 20. September, ihr Patrozinium.
Bei der Ersterwähnung der Kirche im Jahr 1150 wurde diese als Chorturmkirche bezeichnet, das heißt, der Altarraum befand sich hier im quadratischen, mittelalterlichen Turmunterteil mit Kreuzgratgewölbe, darauf das achteckige Glockengeschoss mit elegant geschwungener Zwiebelhaube der Barockzeit. Die Turmhöhe betrug circa 33 Meter.
Chorturmkirchen waren in jener Zeit in der Region aus Gründen vieler kriegerischer Auseinandersetzungen als sogenannte Wehrkirchen stark verbreitet (Beispiele sind Schuttertal-Wittelbach und Lahr-Burkheim).
Kirche vergrößert
Im heutigen Barockstil wurde die Heilig-Kreuz-Kirche 1750/51 durch Baumeister Franz Josef Salzmann errichtet. 1889 wurde die Kirche vergrößert und zur gleichen Zeit das Pfarrhaus erbaut.
Türmchen abgerissen
Die Heilig-Kreuz-Kirche gilt als die schönste Barockkirche im Kinzigtal, mit dem einzigen Zwiebelturm weit und breit. Allerdings wurden bei der Kirchensanierung in den Jahren 1968/69 die beiden Barocktürmchen links und rechts des Portals abgerissen und auch die barocken Elemente des Portals fielen der Spitzhacke zum Opfer.
Ort von Kreuzigung und Grablegung Christi
Das Kirchenpatrozinium „Kreuzerhöhung“, auch Fest der Erhöhung des Heiligen Kreuzes, liegt ursprünglich in der Festoktav der Weihe der von Kaiser Konstantin erbauten Kirchenanlage in Jerusalem an der Stätte, die als Ort von Kreuzigung und Grablegung Christi verehrt wurde, der sogenannten Grabeskirche.
Diese aufwendig gestaltete Feier verbindet sich früh mit dem Gedächtnis der wunderbaren Auffindung des „Wahren Kreuzes“ im Jahre 320, die der Kaiserin Helena zu verdanken sei. Daraus entwickelte sich in der Jerusalemer und Byzantinischen Kirche das jährliche Fest „Kreuzerhöhung“ am 14. September, das seit dem siebten Jahrhundert auch in der Römischen Kirche gefeiert wird.
Das „Wahre Kreuz“ wurde alljährlich an diesem Tag dem gläubigen Volk hochgehoben („erhöht“) gezeigt und von diesem verehrt.
Gründungs der Pfarrei 1254
Das Kirchenpatrozinium „Kreuzerhöhung“ weist auf die Gründung der Pfarrei Steinach durch die Benediktiner vom Kloster Gengenbach nach einer Urkunde vom 11. Oktober 1254 hin. Erstmals ist 1285 ein Kirchherr beziehungsweise Pfarrer mit dem Namen Dietrich genannt.
1542 führte Graf Wilhelm von Fürstenberg die Reformation ein. Nach dessen Tod 1549 brachte sein Bruder Friedrich Steinach den katholischen Glauben zurück. 1579 gab das Kloster Gengenbach die Kollatur (Besetzungsrecht der geistlichen Stellen) der Pfarrei an die Fürstenberger ab, die das Patronatsrecht (Schirmherrschaft über die Kirche) bis 1957 ausübten.
Zum Gottesdienst anmelden
Der festliche Gottesdienst zum Patrozinium wird am Sonntag, 20. September, ab 10.15 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche Steinach gefeiert. Für diesen Gottesdienst sind telefonische Anmeldungen beim Pfarrbüro Haslach während der üblichen Bürozeiten unter 0 78 32 / 9 13 50 erforderlich.