Planungsauftrag für Mehrfamilienhaus vergeben
Der Mühlenbacher Gemeinderat beauftragte das Haslacher Architekturbüro Hättich und Faber mit der Planung eines Mehrfamilienhauses in der Hauptstraße. Von der Idee, einen Generalunternehmer für das Projekt zu betrauen, hat sich das Gremium verabschiedet.
Das gemeindeeigene Haus in der Mühlenbacher Hauptstraße 48 soll abgerissen werden und einem Neubau weichen, um zusätzliche Sozialwohnungen generieren zu können (wir berichteten). In der Sitzung am Dienstagabend vergab der Gemeinderat einstimmig den Planungsauftrag für dieses Projekt an das Architekturbüro Hättich und Faber in Haslach. Der Abstimmung war eine lebhafte Diskussion vorausgegangen. Denn in der Dezember-Sitzung hatte das Gremium die Verwaltung damit beauftragt, zu prüfen, ob es möglich sei, einen Generalunternehmer mit dem Bau zu betrauen.
Kein Bebauungsplan
»Egal ob wir einen Generalunternehmer beauftragen oder herkömmlich ausschreiben – wir müssen den Genehmigungsplan durch einen Architekten erstellen lassen«, stellte Bürgermeister Karl Burger klar. »Es gibt keinen Bebauungsplan, man muss sich an der Umgebungsbebauung orientieren und hinzu kommen Themen wie Brandschutz und Grenzabstände«, zeigte er die Schwierigkeiten auf.
Die Kommunalaufsicht im Landratsamt Ortenaukreis habe darüber hinaus dringend geraten, den herkömmlichen Weg zu gehen, wie auch Kämmerer Herbert Keller noch einmal verdeutlichte. Aus diesem Grund schlug die Verwaltung vor, gleich die Leistungsphasen eins bis acht an das Architekturbüro zu vergeben und den Plan mit dem Generalunternehmer fallen zu lassen.
Die Kosten für die Planung belaufen sich auf rund 74 000 Euro brutto. Insgesamt wird von 650 000 Euro Kosten ausgegangen. Die Gemeinde hat bereits die Zusage für einen Zuschuss über 163 250 Euro (25 Prozent) aus dem Landesförderprogramm »Wohnraum für Flüchtlinge« erhalten.
Abriss im Sommer
Zusätzliche Mittel aus dem Ausgleichsstock zu bekommen, sei aber nicht möglich. Dies habe sich inzwischen nach Rücksprache mit der zuständigen Sachbearbeiterin beim Regierungspräsidium Freiburg herausgestellt. Vorgesehen ist, das bestehende Gebäude noch im Sommer abzureißen. An gleicher Stelle sollen das neue Mehrfamilienwohnhaus mit vier Wohnungen und einer Gesamtwohnfläche von rund 350 Quadratmetern errichtet werden. Allerdings müssen bis dahin noch Ersatzwohnungen für die derzeitigen Bewohner gefunden werden. Sie sollen während der Bauphase ausquartiert werden und danach die Möglichkeit bekommen, in den Neubau einzuziehen. Hier bat Burger die Gemeinderäte um Hilfe bei der Vermittlung von freiem Wohnraum.