Kinzigtal
Polterabend mit zwei Kapellen und viel Geschirr
Regine Maßholder
31. August 2003
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Wenn Scherben wirklich Glück bringen, dann werden Michaela Bühler und Roland Riester in Zukunft auf rosaroten Wolken schweben. Am Samstag feierten die beiden zusammen mit der Stadtkapelle Wolfach und der Trachtenkapelle Reichenbach, Freunden und Arbeitskollegen in der Schlosshalle ihren Polterabend.
Wolfach. Michaela Bühler und der 31-jährige Wolfacher Roland Riester kennen sich seit sieben Jahren. In der gemeinsamen Firma in Gutach sind sie sich zum ersten Mal begegnet. Die 30-jährige Reichenbacherin sitzt im Büro der Firma Aberle, die Präzisionsdrehteile produziert. Roland Riester ist in der Produktion beschäftigt. Sympathisch waren sich die beiden von Anfang an. Irgendwann ist mehr daraus geworden. Am Samstag wurde mit den Musikerkameraden von der Stadtkapelle Wolfach und dem Musik- und Trachtenverein Reichenbach, Freunden und Arbeitskollegen Polterabend gefeiert.
Michaela Bühlers musikalische Karriere begann mit 13 Jahren. Heute spielt sie im Reichenbacher Musikverein die erste Klarinette, als Schriftführerin unterstützt sie den Vorstand. Roland Riester war fünf Jahre alt, als er zum ersten Mal versuchte, dem Schlagzeug etwas anderes als Krach zu entlocken. Unter Dirigent Dieter Küstler hat er sich an der Trompete versucht, ist aber nach drei Jahren mit Freuden ans Schlagzeug zurückgekehrt.
Das junge Paar hat viel Arbeit hinter sich. Seit Monaten renovieren sie mit Freunden und Verwandten das elterlichen Haus des Bräutigams im Siedlerweg. Hier soll ihre gemeinsame Zukunft stattfinden.
Stadtkapellmeister Joachim Riester genoss den Auftritt mit der Stadtkapelle beim Polterabend im Schlosshof. Nicht nur, dass er mit den flotten Blasmusikweisen Bruder Roland und der angehenden Schwägerin für die gemeinsame Zukunft alles Gute wünschen wollte. Da Manfred Brohammer, Dirigent der Musik- und Trachtenkapelle Reichenbach, zum Bass gegriffen hatte, hörten gleich zwei hochkarätige Formationen auf Riesters Kommando.
Gäste ließen es krachen
Alles andere als genussvoll gestaltete sich die Aufräumarbeit der vielen Scherben, die den Hochzeitern Glück bringen sollten. Der große Schlosshof bot den Freunden, Arbeitskollegen und Verwandten reichlich Platz, zum Polterabend Teller, Tassen und Schüsseln weiträumig zu schmeißen. Immer wenn das angehende Ehegespann glaubte, nun endlich fertig zu sein, tauchten neue Gäste auf, die ebenfalls noch Teller und Schüsseln poltern ließen.
Geheiratet wird übrigens am kommenden Wochenende in Hornberg, Heimat der Braut.