Prominenter Besuch im Haslacher Polizeirevier
Um Themen wie die Ausrüstung mit Bodycams und die Personalentwicklung bei der Polizei ging es am Mittwoch beim Besuch des CDU Bundestagsabgeordneten Peter Weiß und des Staatssekretärs im Landesinnenministeriums Julian Würtenberger in Haslach.
Tätlichkeiten gegenüber Polizisten und Rettungskräften seien seit einigen Jahren verstärkt zu beobachten, schilderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Weiß am Mittwoch bei seinem Besuch im Haslacher Polizeirevier. Das Strafmaß für solche Fälle sei deshalb angehoben worden. Allerdings machte er deutlich: »Im Kinzigtal haben die Leute noch Respekt.« Dennoch sollen auch hier in den kommenden Monaten Bodycams (Schulterkameras) eingeführt werden. Sie sollen mögliche Angriffe dokumentieren und Täter abschrecken.
Personal wird aufgestockt
Was die Polizisten im Kinzigtal wie in den Städten gleichermaßen betreffe, sei die Personalentwicklung. So machte der Staatssekretär im Landesinnenministerium Julian Würtenberger deutlich: »Innerhalb von sechs Jahren verlieren wie altershalber ein Drittel des Personals.« Darüber hinaus habe das Land zahlreiche Neueinstellungen geplant, um die Personalstärke nicht nur zu halten, sondern noch aufzustocken – und dies nicht nur in den Städten, sondern auch im ländlichen Raum. Denn eine besondere Herausforderung hier sei die große Fläche, die es abzudecken gilt.
500 Quadratkilometer
So sei das Haslacher Revier mit den Standorten Haslach, Wolfach und Zell für eine Fläche von 500 Quadratkilometern zuständig. Es gebe rund 1400 Straftaten pro Jahr zu bearbeiten, »eine typische Belastung für ein ländliches Revier«, so Würtenberger. Bemerkenswert sei, dass zeitweise bis zu 15 der insgesamt rund 50 Köpfe noch in Ausbildung seien. »Anfangs bedeutet das mehr Arbeit, später sind sie eine große Hilfe«, machte der Staatssekretär deutlich. Es gebe Mindeststärken für ländliche Reviere, allerdings machte Joachim Metzger, Leiter der Direktion Polizeireviere beim Polizeipräsidium Offenburg, deutlich, dass bei Bedarf aus einem größeren Personenkreis Personal rekrutiert werden könne, um das örtliche Revier zu unterstützen.
»Es gibt im ländlichen Raum zwar weniger Straftaten, aber die, die begangen werden, sprechen sich ganz anders herum«, spielte Revierleiter Markus Huber auf das Thema »subjektive Sicherheit« an. Haslachs Bürgermeister Philipp Saar dankte allen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.