Quelle versus Trinkwassernetz im Lehengericht
Ein Ingenieurbüro soll die Anschlussmöglichkeiten von fernliegenden Haushalten im Lehengericht an das Trinkwassernetz prüfen. Es gibt aber lediglich 21 Interessenten, obwohl die Notwendigkeit größer sein dürfte.
Immer trockenere Sommer lassen die Trinkwasserversorgung durch eigene Quellen einiger Haushalte im Lehengerichter Außenbereich zunehmend schwieriger werden. Deshalb hat der Lehengerichter Ortschaftsrat vor einiger Zeit die Prüfung der Möglichkeiten dort an das städtische Trinkwassernetz empfohlen. Damit die Stadt Schiltach das Ingenieurbüro Wald und Corbe mit einem Gutachten zum Thema beauftragen konnte, mussten allerdings im Vorfeld der Bedarf und andere Daten gesammelt werden.
Am 24. März seien 78 Haushalte im Lehengericht angeschrieben worden, um das unverbindliche Interesse an einem möglichen Anschluss an das Schiltacher Trinkwassernetz abzufragen, so Kipp. Nur zögerlich seien die Rückläufe dazu eingegangen. Doch an diese ging nun am 14. Mai ein detaillierter Fragebogen, um genauere Daten zu erheben.
21 Rückmeldungen eingegangen
Zum Stichtag, am Montag, 25. Mai, lagen dem Ortsvorsteher 21 Rückmeldungen dazu vor, die jetzt die Grundlage für die Prüfung bilden. Dass lediglich 21 von 78 Angefragten tatsächlichen Interessenten sind, „wunderte“ Ortschaftsrat Hans Wilhelm Schuler (BBW) doch sehr: „Das ist voraussichtlich die letzte Möglichkeit, ans Schiltacher Netz angeschlossen zu werden“, sagte er. Auch Kipp war erstaunt, dass der Rücklauf letztlich so gering ausfiel, denn es handele sich ja lediglich um eine unverbindliche Erhebung von Daten. Die seien allerdings als Grundlage für das Gutachten, in das Schiltach Geld zu investieren bereit sei, notwendig. Er empfahl auch nach dem Stichtag, so schnell wie möglich ausgefüllte Fragebögen noch nachzureichen. „Vielleicht werden sie ja noch berücksichtigt“, ermutigte er bisher unentschlossene Interessenten.
Für Ortschaftsrat Manuel Bühler (BBW) stellte sich der zögerliche Rücklauf der Fragebögen nicht als gering dar. Er machte die Ratskollegen darauf aufmerksam, dass eventuell manche Quellschüttungen bei Hausanschlüssen einfach nicht so gering seien, wie angenommen und es deshalb tatsächlich bei der Mehrzahl der 78 angefragten Haushalte kein Interesse an einem Anschluss an das städtische Versorgungnetz bestünde.