Rabenhexen feiern elften Geburtstag
Die Mühlenbacher Rabenhexen feiern in einer Woche ihren elften Geburtstag. Zu dem Fest am Samstagabend, 12. Januar, werden 26 Gastzünfte erwartet und rund um die Gemeindehalle wird ein kleiner Rummelplatz mit verschiedenen Ständen aufgebaut.
Bald beginnt die Fasnachtszeit. Die Raben-Hexen Mühlenbach freuen sich besonders auf die Saison, da sie in einer Woche ihr elfjähriges Bestehen feiern werden.
Marlene Wagishauser, die Chefin der Hexen, erinnert sich gern zurück an die Gründung des kleinen Vereins. Ihre Schwester Simone hatte die Idee, nachdem sie gemeinsam fünf Jahre lang in Schweighausen in einer anderen Zunft aktiv gewesen waren.
Nach zweijähriger Pause schlug Simone Wagishauser (heute Dold) vor, selbst einen Verein zu gründen. Am 17. Februar 2008 traf sich eine kleine Gruppe fasnachtsbegeisterter Leute im Musikbistro »Raben« in Haslach – was übrigens nicht in Zusammenhang mit der Namensfindung stand, es war schlicht Zufall.
Schnabel und blaue Pupillen
»Uns war gleich klar, dass es eine Hexenzunft sein sollte«, verrät Marlene Wagishauser. Für das Häs entschieden sie sich für die Mischung aus blau und schwarz und die Maske wurde von Schnitzer Samuel Kammerer entworfen, der den Hexen damit ein einmaliges Wiedererkennungsmerkmal beschwerte. Die Maske hat einen Rabenschnabel und was besonders ist, blaue Pupillen. Gerade bei Nachtumzügen seien die Zuschauer immer wieder aufs Neue begeistert, wenn ein blauer Lichtschimmer aus den Maskenaugen dringt. Darauf sind die Raben-Hexen sehr stolz. Und der Schnitzer selbst ist es auch, denn er zeigte die von ihm hergestellte Hexenmaske sogar schon bei »Kaffee oder Tee« im SWR-Fernsehen.
Bei Recherchen zusammen mit der inzwischen verstorbenen Stefanie Schnurr, die sich gut mit der Mühlenbacher Geschichte auskannte, wurden Hexensagen aus Mühlenbach gesucht – allerdings ohne Erfolg. Schlussendlich fiel die Entscheidung schlicht und einfach auf den Namen »Raben-Hexen«.
Nach wie vor ein Familienunternehmen
31 aktive und acht passive Mitglieder hat der Verein, und inzwischen tummeln sich an Fasnacht sogar zwölf kleine Hexen in der Gruppe.
Auch wenn der Verein in den vergangenen Jahren gewachsen sei, sei er noch immer wie ein kleines Familienunternehmen. Viele Familienmitglieder sind dabei und auf sie kann sich Marlene Wagishauser immer verlassen. Vor allem in Hinblick auf den anstehenden Hexengeburtstag sei dies ganz wichtig.
Großes Fest
Seit fast drei Jahren laufen die Planungen für das Geburtstagsfest der Rabenhexen am Samstag, 12. Januar, unter dem Motto »Wir holen den Rummel ins Dorf«. Dann wird es in der Mühlenbacher Gemeindehalle ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm geben. Vor der Halle wird ein kleiner Rummelplatz mit Ständen aufgebaut.
»26 Zünfte haben sich angekündigt, dazu kommen noch vier Guggenmusiken«, berichtet die Vorsitzende Marlene Wagishauser. Interessenten habe es jedoch noch weit mehr gegeben. Doch schon jetzt rechnen die Raben-Hexen mit rund 800 Hästrägern, dazu kommen noch Besucher. Da bereits klar ist, dass an diesem Abend viele Menschen ins Dorf strömen werden, holten die Hexen die Mühlnbacher Ringer ins Boot, die mit einem eigenen Partyzelt aufwarten. »DJ Crisu« wird draußen für Stimmung sorgen.