Schenkenzeller Gemeinderat unterstützt Kunstrasen-Antrag

Zahlreiche Mitglieder des Kaltbrunner Sportclubs verfolgten die Ratssitzung. ©Lothar Herzog
Der Kunstrasenplatz in Kaltbrunn muss für rund 180.000 Euro saniert werden. Nach intensiver Diskussion beschloss der Gemeinderat am Mittwoch: Die Gemeinde greift dem Sportclub mit 110.000 Euro unter die Arme.
Es wurde eng in den Besucherreihen: Der Vorstand und ein großer Teil der aktiven Spieler des Kaltbrunner Sportclubs (KSC) waren in die Sitzung gekommen. Mittlerweile sei das Kunstrasenspielfeld 17 Jahre alt, verschlissen und stumpf, sagte Bürgermeister Bernd Heinzelmann. Der KSC habe sich deshalb mit einer Sanierung beschäftigt und zwei Angebote von erfahrenen Kunstrasenspezialisten eingeholt. Die Kosten betrügen circa 180.000 Euro. Vom Badischen Sportbund sei eine Förderung in Höhe von 54.000 Euro möglich, 20.000 Euro könne der Sportclub stemmen. Somit bestehe eine Restsumme von 106.000 Euro, die an der Gemeinde hängen bliebe, schilderte Heinzelmann.
Investition in die Zukunft
"Eine Investition in die sportlichen Anlagen ist eine Investition in die Zukunft und unseren Ort. Zudem steht das Sportgelände Kindern und Jugendlichen auch außerhalb des Spiel- und Trainingsbetriebs zur Verfügung", hob der Bürgermeister hervor. Bei der Inbetriebnahme des Platzes 2006 sei "sicher optimistisch" von 20-jähriger Lebensdauer ausgegangen worden. Da die Gemeinde sich immer an größeren Projekten des KSC beteiligt habe und eine Sanierung außer Zweifel stehe, schlage die Verwaltung eine Kostenbeteiligung in Höhe von 100.000 Euro vor.
Ortsvorsteher Stefan Maier berichtete von einem einstimmigen Beschluss bei einer Enthaltung im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Ortschaftsratssitzung, nach welchem der KSC eine Förderung von 108.000 Euro erhalten soll. "Als das Dusch- und Umkleidegebäude gebaut wurde und Mehrkosten entstanden sind, ist der Verein nicht auf die Gemeinde zugekommen und hat um mehr Zuschuss gebeten", erinnerte Maier und ergänzte: "Der KSC hat in den vergangenen Jahren enorm viel gleistet." Die Leistung des Vereins stehe außer Frage, versicherte Heinzelmann. Er wolle nur darauf hinweisen, dass weitere Vereine auf die Gemeinde zukommen werden und eine Förderung haben wollten. Da werde dann oft verglichen.
Sozialer Kitt der Gesellschaft
Michel Schrempp (CDU) urteilte, es müsse die Aufgabe der Kommune sein, allen Vereinen geeignete Sportstätten zur Verfügung zu stellen und empfahl 106.000 Euro. Werner Kaufmann (CDU) argumentierte, 2006 sei eigentlich allen klar gewesen, dass die Kosten für eine Sanierung irgendwann anstünden. Um einen Inflationsausgleich zu schaffen, sprach er sich für 110.000 Euro aus. Stefan Mäntele (FWV) lobte die starke Präsenz des Vereins und die Bereitschaft, 20.000 Euro zu stemmen. Nach Ansicht von Petra Haist lebe die Gemeinde von den Vereinen, weshalb ihnen finanzielle Unterstützung gewährt werden müsse.
"Die Verwaltung weiß schon, dass die Vereine der soziale Kitt der Gesellschaft sind und viel ehrenamtliches Engagement leisten", entgegnete Heinzelmann. Einstimmig beschlossen die Räte, dass im Haushalt 2025 eine Förderung von 110.000 Euro eingeplant werden soll.