Schiltachs Flößer wollen mit Behörden im Gespräch bleiben
Mit einer Probestauung und einer Floßfahrt auf der Kinzig wollten die Schiltacher Flößer am Donnerstag Vertretern des Regierungspräsidiums Freiburg demonstrieren, dass aus ihrer Sicht der Gewässerschutz und die Flößer-Traditionen sehr wohl verbunden werden können.
Im Zug der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie soll die Wassernutzung nachhaltig und umweltverträglich sein. Ob das mit der Flößerei zu vereinbaren ist, bezweifeln die zuständigen Behörden offenbar. Deshalb hatten die Schiltacher Flößer die zuständigen Landesvertreter am Donnerstag an die Kinzig gebeten, um mit einem Probestau beim Kinzigwehr des ehemaligen Freibads und am Lehwiese-Gamber sowie einer Floßfahrt zu demonstrieren, dass die Flößerei nach der Richtlinie durchaus umweltverträglich ist.
Ganz konkret ging es den Beobachtern um das Ablassen aufgestauten Wassers in der Schonzeit für Fische. Die Vertreter des Umweltschutz- und Gewässeramts befürchteten, dass durch das Ablassen des Wassers der Laich von Fischen abdriften könnte. Die Daten, die dort erhoben wurden, müssen nun ausgewertet werden. Die Floßfahrt endete am Donnerstag bereits nach einigen Hundert Metern an den neuen Buhnen – zum Schutz des Ufers vor der Strömung ins Wasser eingebaute Querriegel –, die die Behörde dort installiert hatte.