Schiltach

Schiltachs Wald erholt sich von Dürrezeit

Martina Baumgartner
Lesezeit 3 Minuten
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26. November 2021
Im Schiltacher Stadtwald ist fürs kommende Jahr ein regulärer Einschlag von 2385 Festmetern Holz geplant.

Im Schiltacher Stadtwald ist fürs kommende Jahr ein regulärer Einschlag von 2385 Festmetern Holz geplant. ©Amt für Waldwirtschaft

Schiltachs Revierförster Holger Wöhrle und Verena Strasdeit, Gebietsleiterin Schwarzwald-Neckar des Forstamts Rottweil, stellten dem Gemeinderat den Forstwirtschaftsplan 2022 vor.

Revierförster Holger Wöhrle stellte dem Schiltacher Gemeindrat am Mittwoch den Forstwirtschaftsplan 2022 vor. Demnach ist ein Hiebsatz von 2385 Festmeter und ein Gewinn von 44 693 Euro geplant.

Die Holzernte soll nach Abzug der Kosten (58 810 Euro) unterm Strich 105 583 Euro einbringen. Davon gehen Ausgaben für verschiedene Bilanzposten ab. Die höchsten davon: Liegenschaften mit 13 950 Euro, Verwaltungskosten Nichtstaatswald mit 20 503 Euro und Erschließungen 11 800 Euro.

Ausbau des Plenterwalds

Wöhrles Ziel sei die Ausdehnung und Pflege des Plenterwalds auf den gesamten Schiltacher Forst. „Das ist für mich die nachhaltigste, also naturnaheste Form der Waldbewirtschaftung.“ Ein gutes Wegenetz sei entscheidend dafür, dass die Abräumung eines Hiebs die angestrebte Naturverjüngung im Plenterwald weniger beschädige. Die Pflegemaßnahmen seien unbedingt notwendig, um Licht für den Unterbau des Walds zu schaffen und dessen Entwicklung dauerhaft zu fördern. Altersklassewälder gebe es im Vergleich zu anderen Waldbeständen in Nachbargemeinden eher wenige, so der Förster.

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Er kalkulierte im Plan für 2022 im Vergleich eher geringe Kosten für die Erholungsvorsorge (4225 Euro) und Waldpädagogik (850 Euro) ein. Diese seien allerdings nicht minder wichtig, so Wöhrle, der gerade in Zeiten der Pandemie den Wald als wichtige Erholungsfläche sowie Ausgleich und Klassenzimmer für die jüngsten Bürger sehe. „Die Erfahrung zeigt, dass Waldpädagogikeinrichtungen wie beispielsweise die Waldspielplätze der Kindergärten St. Martin und Zachäus einen positiven Einfluss auf das Verhalten der Kinder haben.“ Das zeige auch die Unterstützung der Eltern beim Erhalt.

Die Beteiligung der Stadt an der Ausbildung der Waldfachleute (1407 Euro) komme nicht nur der Pflege des Walds zugute: „Die Auszubildenden haben in diesem Jahr die Brücken über das Reinhardtsbächle beim Waldspielplatz an der Wassertretstelle erneuert und so die Verbindung für einen jetzt gut genutzten Rundweg geschaffen“, informierte er.

Großes Lob

Bei der Zwischenprüfung der Bestände durch die Forstbehörde sei festgestellt worden, dass es dem Revierförster sehr gut gelinge, seine Ideen umzusetzen. „Da gab es sehr viel Lob für Herrn Wöhrle“, bestätigte Verena Strasdeit. Sie stellte sich den Räten als neue Gebietsleiterin Schwarzwald-Neckar des Forstamts Rottweil vor. Strasdeit gab einen Einblick in die forstbetriebliche Situation. Dem Wald sei die kühle und feuchte Witterung nach den Jahren der Dürre sehr zugute gekommen, sagte sie. Lediglich die Tanne reagiere zeitverzögert auf die Dürrezeiten, erklärte sie aktuelle Ausfälle.

„Unser Ziel für das kommende Jahr ist es, das Preisniveau zu halten“, erklärte Strasdeit. Der tatsächliche Holzeinschlag lag in den vergangenen Jahren über dem geplanten Hiebsatz, was dem hohen Aufkommen von Kalamitätsholz geschuldet war. Für 2022 hofft Wöhrle aber wieder auf einen planmäßigen Einschlag.

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