Schon der neunte Vegetationsbrand für die Gutacher Feuerwehr
Das Thema stand zwar nicht auf der Tagesordnung, beschäftigte aber am Mittwochabend dennoch den Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung in der Festhalle: die aktuelle Brandgefahr in der ausgetrockneten Natur. „Im vergangenen Jahr hatte die Gutacher Feuerwehr insgesamt 21 Einsätze. In diesem Jahr waren es bis zum 10 August schon 22“, bemerkte Bürgermeister Siegfried Eckert und übergab das Wort an Stefan Herr – Gemeinderat und Gutacher Feuerwehrkommandant.
Acht dieser 22 Einsätze seien Vegetationsbrände gewesen. Da konnte er nicht wissen, dass schon am Sonntag der neunte Vegetationsbrand von 23 Einsätzen folgen würde. Die Vegetationsbrandgefahr sei derzeit ein buchstäblich heißes Thema. „Wir haben ein riesengroßes Risiko um uns herum“, so Herr Jede einzelne Feuerwehr habe dafür eine kleine Ausrüstung, „auch wir werden da noch etwas beschaffen“. Den Kommandanten der Region sei aber wichtig gewesen, in größeren Szenarien zu denken.
Kein Löschflugzeug in Deutschland
Bei der Luftunterstützung sei man noch „ziemlich am Anfang“, es gebe in ganz Deutschland kein einziges Löschflugzeug, weder privat noch in öffentlicher Hand. Der Gutacher Feuerwehrkommandant sieht dies sehr kritisch: „Man mag gar nicht daran denken, was passieren kann und wie wir dann dastehen.“ Es bleibe nur der Appell an die Bevölkerung, dass jeder umsichtig handelt und niemanden in Gefahr bringt. „Lieber mal schneller alarmieren, wenn man Rauch im Wald sieht, als zu spät“, riet Herr.
„Da muss der Druck von unten kommen“, reagierte Bürgermeister Eckert. Der Kreisbrandmeister habe angeboten, gern mal nach Gutach zu kommen und das Thema zu beleuchten.
Brandweiher im Blick
Grubweiher noch gefüllt
Ernst Wöhrle fragte im Namen von Grubbewohnern, ob der Brandweiher dort noch einsatzbereit sei. „Der Zustand des Weihers ist gut, er wird vom Bauhof gepflegt“, antwortete Herr. Aber ein Problem sei halt, dass der Zulauf aktuell weitgehend versiegt sei. Um den Abfluss zu regulieren, müsse man den Teich ganz leere, das sei in der aktuellen Situation nicht angebracht.Wenn es noch eine längere Zeit so trocken bleibe, werde man den Weiher wohl bis zu einem Mindeststand füllen müssen.