Schüler spielen Christi Geburt auf Alemannisch
Es weihnachtet sehr: Durch das Robert-Gerwig-Gymnasium klingen bereits seit Wochen weihnachtliche Klänge. Hin und wieder begegnet man einem Engel, ein anderes Mal huscht einer der drei Könige durch die Gänge der Schule oder das gute alte Kamel macht mit dem Elefanten seine ersten Gehversuche.
Eifrig bereiten sich die rund 70 Chormitglieder, Musiker und Schauspieler seit Schuljahresbeginn mit großem Engagement auf die Aufführung der Weihnachtsgeschichte von Carl Orff und Gunild Keetman vor. Zum fünften Mal, die letzte Aufführung war 2019, musizieren und singen Schüler des Chors der Klassenstufen fünf bis sieben das aufwendig in Szene gesetzte Bühnenstück.
Heiter und bewegend
Die Zuschauer dürfen sich laut der Pressemitteilung der Schule am dritten Advent auf die heitere und gleichzeitig bewegende Geschichte der Christgeburt in der Fassung von Carl Orff (deutscher Komponist und Musikpädagoge, 1895-1982) freuen. Seine Schülerin Gunild Keetman hat dazu die Musik komponiert, die heute wie zur Erstaufführung vor rund 70 Jahren die Herzen der Menschen berührt.
Carl Orff, einer der großen schöpferischen Gestalter des Theaters unserer Zeit, schuf mit der „Weihnachtsgeschichte“ ein Schulwerk, das er für Kinder und zur Aufführung durch Kinder geschrieben hat. Elemente der alten Weihnachts- und Krippenspiele wurden zu neuem Leben erweckt. Im Original ist dieses Krippenspiel in bayerischem Dialekt geschrieben. Wie aber die Weihnachtsspiele seit dem Mittelalter durch die gemeinsame lateinische Sprache heimisch wurden, entwickelten sie sich dann in den verschiedenen Landessprachen und Dialekten.
Freier Eintritt
So auch bei der Aufführung im Robert-Gerwig-Gymnasium. Der Gutacher Dialektdichter und Schriftsteller Wendelinus Wurth übersetzte bereits für die früheren Aufführungen am RGG das Krippenspiel vom Urbayrischen in die hiesige Mundart, ebenso entstammen Kostüme und das Bühnenbild unserer Region.
Verantwortlich für dieses Schülerprojekt zeichnen die Lehrkräfte Judith Wernet, Michael Meier und Reinhardt Bäder. Unterstützt werden sie vor, neben und hinter der Bühne vom Technik-Team des RGG sowie von Eltern aktueller und ehemaliger Schüler bei den Kostümen, beim Schminken, beim Bühnenaufbau, den Kulissen, der Öffentlichkeitsarbeit sowie bei der Bewirtung. „Und so ist auch diese Aufführung wie die Musicals des RGG das Produkt einer gut funktionierenden Schulgemeinschaft“, heißt es in der Pressemitteilung.
Alle Beteiligten freuen sich über eine große Besucherschar bei den beiden Aufführungen am Samstag, 14. und Sonntag, 15. Dezember. Los geht’s jeweils um 19 Uhr in der Aula des Robert-Gerwig-Gymnasiums. Der Eintritt ist frei, inklusive Programmheft.