Vortrag in Hornberger Stadthalle

Erzählungen aus dem Leben eines "Millionenbetrügers"

Redaktion
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23. März 2016

Das Leben in Luxus füllte Josef Müller, bei dem Prominente und Politiker einst ein- und ausgingen, nicht aus. Erst nach einem Selbstmordversuch fand er in seiner lebendigen Beziehung zu Gott schließlich den wahren Reichtum. ©Thomas Krenz

Ein Autounfall fesselte Josef Müller mit 16 Jahren an den Rollstuhl, doch er ließ sich nicht unterkriegen, hatte bald seine eigene Steuerberaterkanzlei und wollte immer mehr. Bald gingen bei ihm die Promis und die Politiker ein und aus, bis ihm seine eigene Gier zum Verhängnis wurde. Wie er wahren Reichtum im Gefängnis fand, davon berichtete er in der Hornberger Stadthalle.

Mehr als 200 Besucher waren am Samstag in die Stadthalle gekommen und zeigten sich gespannt. Und sie wurden vom Referenten Josef Müller nicht enttäuscht. Denn sein Lebensbericht glich in weiten Teilen einem Krimi und ließ die Zeit wie im Flug vergehen. Zu Beginn spielte der Posaunenchor Hornberg unter Leitung von Eric Küffer. Pfarrer Thomas Krenz begrüßte die Besucher und versprach ihnen, dass sie nach diesem Vortrag über den wahren Reichtum alle reicher nach Hause gehen werden, als sie gekommen seien.

Im Rollstuhl auf die Bühne

Nach einem Video mit Bildern aus dem früheren Leben des ehemaligen, vielfachen Millionärs Josef Müller und einigen Ausschnitten aus seinen Auftritten in TV-Talkshows, kam er schließlich selbst im Rollstuhl auf die Bühne. Mit viel Humor und einem sympathischen Auftreten gewann er schnell die Herzen der Zuhörer denen er aus  seinem bewegenden Leben erzählte.

Seit einem Autounfall mit 16 Jahren ist Josef Müller querschnittsgelähmt. Dieser Schicksalsschlag hat ihn aber nicht resignieren lassen, sondern er versuchte, das Bestmögliche aus seiner Situation zu machen. So hatte er bald eine Steuerberaterkanzlei mit 50 Angestellten. Doch damit gab er sich nicht zufrieden. Durch seine Gier nach mehr verstrickte er sich in Geldwäschereien der Mafia und betrog seine Kunden um Millionenbeträge. Nach außen hin war er der erfolgreiche Multimillionär, bei dem Prominente und Politiker ein- und ausgingen. Aber in seinem Herzen war eine große Leere, die er auch durch Drogen, Sex und Luxus nicht ausfüllen konnte.

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Auf der Flucht

Einer drohenden Verhaftung entzog er sich durch Flucht. Als er sich völlig verzweifelt das Leben nehmen wollte, hatte er eine erste Begegnung mit Jesus, der ihn aufforderte, sich zu stellen. Bis dahin hatte Josef Müller überhaupt nichts mit Glauben am Hut. In den fünf Jahren im Gefängnis las er das Gleichnis vom verlorenen Sohn in der Bibel und begriff, dass es seine Geschichte ist: Gott wartet auch auf ihn voller Liebe und schenkt ihm Vergebung und einen Neuanfang. 

Josef Müller studierte nun voller Freude im Gefängnis Theologie. Er hatte zwar sein gesamtes Vermögen verloren, aber im Glauben an Jesus Christus einen unvergleichlich größeren Reichtum gefunden. »Glauben ist eine lebendige Beziehung zu Gott«, betonte er mehrfach. Und so gab er auch ganz praktisch Einblick, wie er diese Beziehung mit Jesus gestaltet. Auf ganz unaufdringliche, aber überzeugende Weise ermutigte er seine Zuhörer ebenfalls einen Anfang im Glauben zu machen und Jesus in ihr Leben einzuladen.

Pfarrer Thomas Krenz unterbreitete nach den Ausführungen das Angebot eines Glaubenskurses für alle, die noch mehr über den christlichen Glauben erfahren wollen, bevor dann der Posaunenchor diesen denkwürdigen Abend beschloss. Am Sonntag hielt Josef Müller in der evangelischen Kirche in Hornberg außerdem die Predigt über die Geschichte des Betrügers Zachäus, in der es viele Parallelen zu seinem Leben gibt.

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