Haslach im Kinzigtal

Seit 1973 der Schule verbunden

Manfred Pagel
Lesezeit 3 Minuten
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29. Juli 2017

Mit persönlichen Worten und viel Anerkennung wurde Inge Weber (links) am letzten Schultag vor den Sommerferien von ihren Kollegen und Schülern verabschiedet. ©Carl-Sandhaas-Schule Haslach

Schüler, Kollegen und Wegbegleiter haben am letzten Schultag vor den Sommerferien Inge Weber in den Ruhestand verabschiedet. Die Fachoberlehrerin war nahezu 45 Jahre an der Carl-Sandhaas-Schule tätig. 

Mit der Ausbildung zur Erzieherin startete Inge Weber 1973  an der damaligen Lebenshilfe-Schule, die lange vor dem Bau der jetzigen Carl-Sandhaas-Schule, in der benachbarten »Villa Magdalena« untergebracht war. Bis 1979 war sie als Erzieherin mit überwiegendem Lehrauftrag tätig. 1979/80 folgte die Fachlehrerausbildung, die mit anderthalb Jahren Pendeln nach Reutlingen verbunden war. 
Ab 1980 als Fachlehrerin, nach der Beförderung 1991 als Fachoberlehrerin, unterrichtete Inge Weber in fast allen Klassenstufen und erlebte dabei hautnah die Entwicklung von der Sonderschule zum heutigen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit. 
Sie habe in den Jahren einige Schulleiter und Schulräte kommen und gehen sehen, so Rektor Andreas Graff in seiner Würdigung, in der er Inge Webers langen beruflichen Weg Revue passieren ließ und die Ruhestandsurkunde des Regierungspräsidiums übergab. Für die Belange ihrer Schüler habe sie sich vehement und mitunter auch streitbar eingesetzt. Vielen habe sie sowohl in Kulturtechniken als auch im lebenspraktischen Bereich auf ihr Leben vorbereitet. Ein besonderes Anliegen sei der engagierten Pädagogin der musisch-künstlerische Bereich gewesen. Im gemeinsamen Unterricht hätten für sie stets die Bedürfnisse ihrer Schüler im Vordergrund gestanden, sowohl was die Möglichkeiten als auch die Grenzen von Integration anbelangt.
Jammern sei nicht ihre Sache gewesen, betonte der Schulleiter in seiner Laudatio. In knapp 45 Berufsjahren habe es kaum jemals Fehltage gegeben. Auch das letzte Schuljahr sei nochmals ein »Feuerwerk« gewesen, mit Atelierbesuch, Ausstellungen, Musiktherapie und Arbeitsgemeinschaften. 
»Du hast dich auf die Veränderungen eingelassen, nur der Computer wurde nicht dein Freund, charakterisierte  Kollegin Monika Heinrich, jahrzehntelang Kollegin und wie  Inge Weber ebenfalls ein »Urgestein« der Schule.
Wie sie sich es sich gewünscht hatte, in einer fröhlichen und kurzweiligen Abschiedsfeier mit vielen Beiträgen von Schülern und Lehrerkollegen, wurde Inge Weber in den Ruhestand entlassen. Jede ihrer Berufsstationen kommentierte das Lehrerkollegium musikalisch. 
Für den örtlichen Personalrat zollte Hanni Schaeffer Anerkennung für die Lebensleistung. Alte Fotos dokumentierten Erinnerungen an viele Schullandheim-Aufenthalte, Kanufahrten und Auftritte .  
Stepptanz und Beifall
Die Grundstufe verabschiedete sich mit einem Klatschrhythmus, die Berufsschule zeigte einen Stepptanz  und übergab eine selbst genähte Tasche. Mit besten Wünschen für den Ruhestand überhäuften die Schüler ihrer aktuellen Klasse Inge Weber und beschenkten sie mit Windlichtern für lange Abende im schönen Garten. »Du bist die beste Lehrerin«, bescheinigten ihre Schützlinge, als sie zum Abschied Spalier standen. 
 Auch wenn jetzt mehr Zeit für Fahrradausflüge, Wandertouren und Kurzreisen an den geliebten Bodensee bleibt, fiel der Abschied Inge Weber doch sichtlich schwer. Sie werde bald wieder an der Schule vorbeischauen, versprach Inge Weber ihren Schülern.

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