»Soul Transformer« bieten in Haslach ein Spektakel
Die Musiker von »Soul Transformer« stimmten am Vorabend von Heilig Abend im »Haus der Musik« beschwingt auf Weihnachten ein. Für besondere Höhepunkte sorgten die Sänger Maik Schwendemann und Rebekka Breisacher.
Der Besucherandrang war am Samstag im »Haus der Musik« beim Vorprogramm, bei dem die Brüder Raphael und Joshua Trefzer mit viel Temperament und sattem Gitarren- und gelegentlichem Saxophon-Sound ein paar ihrer eigenen oder gecoverten Songs präsentierten, noch durchaus überschaubar. Das Publikum vergrößerte sich fast schlagartig, als die sieben Musiker von »Soul Transformer«, die Sängerin Rebekka Breisacher und der Sänger Maik Schwendemann die Bühne enterten: Da saßen und standen die Zuhörer dicht an dicht.
Etliche Könner
Bandleader und Arrangeur Justus Braach (Gitarre) hatte mit der Formation »Soul Transformer« etliche Könner der regionalen Szene um sich versammelt: Neben den ebenso umwerfenden wie rasanten Vokalisten Rebekka Breisacher und Maik Schwendemann den vielseitigen Keyboarder Lion Wegmann, den wuchtigen Bassisten Michael Brohammer, den Drummer David Obert mit seinen anpeitschenden Rhythmen und den bemerkenswerten Trompeter Julian Obert. Nicht zu vergessen die Saxophonisten Joshua Trefzer (Tenorsaxophon) und Moritz Grübel (Altsaxophon), die immer wieder mit ihren hinreißenden Soli überraschten.
Stimmlich überlegen
Lautstark und fetzig ging »Soul Transformer« gleich mit exzessivem Schlagzeug und mit Jan Felays »Rave Against the Machine« zur Sache, einem Song, bei dem einem fast Hören und Sehen verging und mit dem sie klarstellten, welcherart musikalisches Spektakel den Abend beherrschen würde. Bei Jamie Cullums »Shake it Off« und CeeLo Greens »Fuck you« trat ein fast schon entfesselter, jedenfalls stimmlich überlegener Maik Schwendemann mit seiner bewundernswerten Bühnenpräsenz auf den Plan, gegen den anzuspielen die Band schon einige Mühe hatte. Bei »American Boy« und »American Girl« von Estelle kam dann noch die stimmgewaltige Rebekka Breisacher hinzu, deren Auftritt durch ein ebenso tolles Saxophonsolo von Joshua Trefzer unterstrichen wurde. Den wohl fetzigen Höhepunkt ihres Bühnenauftritts lieferte die Sängerin mit Michael Jacksons »Rock with you«, dem Maik Schwendemann gleich mit »Sunny« von »Bonny M« und Lion Wegmann mit seinem atemberaubenden Key-Solo Paroli boten.
Schlag auf Schlag
Weitere Höhepunkte gab es, als die Sängerin und der Sänger zusammen auftraten, etwa in Jamie Cullums »Don’t let me be Misunderstood«, in Nat King Coles »The Christmas Song« und in Donny Hathaways »This Christmas«. Schlag auf Schlag ging es weiter, als die beiden Saxophonisten Moritz Grübel und Joshua Trefzer in Chaka Khans »Ain’t Nobody« abwechselnd mit Rebekkas Stimme als Saxophon-Solisten auftraten oder als er in Moritz Grübel Stück »Ines« selbst mit den Keys um die Wette spielte.
Es wurde eine lange Nacht im »Haus der Musik«, bei der nach den 30 Titeln der »Soul Transformer« noch lang nicht Schluss war: Die begeisterten Fans verlangten Zugabe um Zugabe – und bekamen sie auch.