Sozialgemeinschaft schließt Jahr 2017 positiv ab
Die Sozialgemeinschaft mit ihren zahlreichen Einrichtungen spielt im sozialen Leben von Schiltach und Schenkenzell eine gewichtige Rolle. Wie gewichtig, das wurde in der Mitgliederversammlung am Donnerstag im Gottlob-Freithaler-Haus deutlich.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Sozialgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell, dem Schiltacher Bürgermeister Thomas Haas, gab Carolin Jäger den Bericht der Geschäftsführung. Zuvor begrüßte sie den neuen Vorstand des Paul-Gerhardt-Werks in Offenburg, Eberhard Roth, der Rainer Ellersiek abgelöst hatte.
»Die Pflegesätze sind zum 1. Mai wieder gut verhandelt worden«, stellte sie fest und sprach von einer 5,57-prozentigen Steigerung der Sätze. Auch die Verhandlungen in der Tagespflege verliefen erstaunlich gut. Es gibt einen einheitlichen Schlüssel unabhängig vom Pflegegrad und eine Steigerung der Tagespflege von 30,64 Prozent.
In der Sozialstation wurden nach einem Jahr Pause ebenfalls wieder neue Pflegesätze verhandelt. Hier ist, über zwei Jahre betrachtet, eine Steigerung von 16 Prozent zu verzeichnen. »Die elektronische Pflegedokumentation ist inzwischen Alltag«, stellte Jäger fest. Der Jahresüberschuss ist mit 112 000 Euro niedriger als der im Vorjahr (146 000 Euro), was im Wesentlichen an den gestiegenen Instandhaltungskosten läge.
Mehr Personalaufwand
Der Personalaufwand stieg wegen Tarifsteigerungen und mehr Personal um 215 000 Euro. Insgesamt habe die Pflegeintensität zugenommen. Trotz zunehmend geringerer Verweildauer ist eine 100-prozentige Belegung zu verzeichnen. »Wir sind auf Expansionskurs«, sagte Jäger und stellte für Jahresende 200 000 Euro Ertrag in Aussicht. Sie lobte den guten Ruf der Sozialstation und dankte »für die gute Zusammenarbeit«.
Der Leiter des Altenheims Gottlob-Freithaler-Haus, Uli Eßlinger, berichtete von einer vollen Belegung, auch in der Tagespflege. Die Verweildauer betrage durchschnittlich zwei Jahre, das Durchschnittsalter sei von 83 auf 82 Jahre gesunken. Die »Essen auf Rädern« seien 2017 von 8400 auf 9600 Essen gesteigert und eine weitere Tour eingerichtet worden. Das Gesundheitsmanagement für Mitarbeiter sei gut angenommen worden. Von der Heimaufsicht gab es keinerlei Beanstandungen. »Wir sind nur so gut wie unsere Mitarbeiter«, sagte Eßlinger und sprach für deren Leistung seine Hochachtung aus.
Die Leiterin der Sozialstation, Claudia Hettich, beklagte, die Erhöhung der Kassenbeiträge und die Tariferhöhungen würden immer weiter auseinanderklaffen. Sie brauche weiteres Personal, in der Nachbarschaftshilfe gebe es bereits eine kleine Warteliste. Die Überprüfung der Einrichtung durch den medizinischen Dienst habe ein großes Lob der Prüfer eingebracht.
Viele Projekte noch 2018 geplant
Für den Schiltacher Treffpunkt berichtete Ulrike Stein von gut belegten Räumen und dem Einsatz von 27 Ehrenamtlichen sowie zwölf Kräften für das »Café Kaputt«. Für das weitere Jahr 2018 seien noch etliche Projekte vorgesehen.
Finanzverwalter Gerhard Daniels zog noch einmal Bilanz. »Das Jahr 2017 schließt positiv ab«, stellte er fest – bei einer Belegung von 100 Prozent. Der größte Kostenfaktor, die Personalausgaben für die 140 Beschäftigten, seien um 2,7 Prozent gestiegen. Die Gesamtverschuldung konnte um 128 000 Euro zurückgefahren werden. Gegen den Jahresabschluss habe es keinerlei Einwendungen gegeben.
Zum Abschluss zog Vorsitzender Thomas Haas Bilanz. Die Mitgliederzahl des Vereins sei um zwei auf 388 gesunken. Spenden gab es reichlich, allein von der Klaus-Grohe-Stiftung 10 000 Euro. Zusammen mit den 100 Ehrenamtlichen erbringe die Einrichtung »eine tolle Leistung für die Bevölkerung«.
Vereinsinfo: Sozialgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell
- Vorsitzender: Thomas Haas, Tel. 0 78 36 / 58 10
- Kontakt: Gottlob-Freithaler-Haus, Vor Ebersbach 1, Tel. 0 78 36 / 9 39 30
- Gegründet: 1951 als Evangelisches Altersheim Schiltach
- Mitglieder: 388
- Internet: www.sgs-schiltach.de