Sportvereine erhalten "Sterne des Sports" fürs Ehrenamt
Seit 14 Jahren vergeben der DOSB und die Volksbank die »Sterne des Sports«. Dabei belohnen sie das ehrenamtliche Engagement von Sportvereinen. Am Mittwoch traf sich eine Jury, um die Bewertungsunterlagen der Kinzigtäler Vereine zu sichten.
Bereits seit 2004 suchen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland die »Sterne des Sports« – ein Projekt, welches soziale und ehrenamtliche Engagement regionaler Sportvereine auszeichnet. Über drei Millionen Euro Preisgelder sind über das Projekt in den vergangenen Jahren schon in den Breitensport geflossen.
Seit 2012 ist auch die Volksbank Mittlerer Schwarzwald (früher Volksbanken Kinzigtal und Triberg) für die Bewertung und Auszeichnung zuständig, wie die Organisatorinnen Monika Boser und Nora Limburger, beide im Marketing tätig, am Mittwoch im Besprechungsraum der Volksbank berichteten. Noch nie hätten sich so viele Sportvereine beworben, freute sich Boser.
»Wir haben genau 124 Vereine aus unserem Verbreitungsgebiet angeschrieben, beworben haben sich dreizehn. Das ist nach sieben, sechs und neun Bewerbungen in den vergangenen Jahren eine deutliche Steigerung.« Neu sei in diesem Jahr die Onlinebewerbung gewesen, bei der die Sportvereine nicht nur das Bewerbungsformular mit ein paar Sätzen zu den Besonderheiten des Engagements online ausfüllen, sondern auch aussagekräftige Fotos oder Videos hochladen konnten.
Hochwertig besetztes Kuratorium
»In diesem Jahr ist das Kuratorium noch ein bisschen hochwertiger besetzt«, sagte der Vorstandssprecher der Volksbank Martin Heinzmann mit Blick auf einen waschechten Olympiasieger, der sich dieses Mal unter die achtköpfige Jury gemischt hat (siehe Stichwort). Nachdem die einzelnen Projekte der dreizehn Sportvereine vorgestellt wurden, bewertete die Jury um den Schirmherrn und Präsidenten des Deutschen Tischtennisbunds (DTTB) Michael Geiger anhand vorgegebener Kriterien die Unterlagen. Insgesamt sechs Fragen mussten mit Punkten zwischen 0 und 4 bewertet werden, etwa: »Hat das Engagement Vorbildfunktion?« oder »Begeistert der Verein mit dem Projekt durch ungewöhnliche Ideen und Konzepte?«.
Den Gewinner der regionalen »Sterne des Sports«-Auszeichnung in Bronze erwartet ein Preisgeld von 1000 Euro. Der zweite Platz bekommt, wie schon im vergangenen Jahr, wieder 750 Euro und Rang 3 noch 500 Euro. Aber auch die Vereine auf den Plätzen 4 bis dreizehn dürfen sich noch über 200 Euro für die Vereinskasse freuen.
Finale in Berlin
Der Sieger der Bronze-Auszeichnung nimmt automatisch am Landeswettbewerb in Stuttgart teil, gewinnt er auch diesen, erhält er die Silberauszeichung und 2500 Euro. Auf Bundesebene bekommt der Sieger dann die »Sterne des Sports« in Gold und ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro überreicht.
»Soweit hat es bislang allerdings noch kein Verein aus unserer Region geschafft«, so Boser. »Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht schafft es ja der diesjährige Sieger bis nach Berlin ins Finale?« Zuzutrauen wäre es dem Siegerprojekt auf alle Fälle, zumal es von Seiten der Jury relativ wenige Diskussionen um den diesjährigen Gewinner gegeben hat. Die Platzierungen zwei bis vier waren umstrittener, aber auch auf diese einigte sich schließlich die Jury.
Bis zur Bekanntgabe der Preisträger, die bei der Verleihung am 6. September im Gebäude der Wolfacher Volksbank gekürt werden, hat die Jury selbstverständlich Stillschweigen vereinbart.
Die 13 Teilnehmer
- Turnverein Schonach
- Herzgruppe Haslach
- SC Furtwangen
- Sportkegelgemeinschaft Wolfach-Oberwolfach
- TV 1966 Steinach
- Skiclub Hausach 1964
- SV Oberwolfach
- SG Gutach/Wolfach
- FC 1920 Wolfach
- Radsportverein Gutach Solidarität
- TTG Furtwangen-Schönenbach
- TC Schiltach
- Sportfreunde
- Schönenbach 1955
Ein Olympiasieger in der Jury
- Michael Geiger, Präsident des DTTB und Schirmherr des Projekts aus Haslach
- Uwe Merz, Grafiker und Musiker aus Schenkenzell
- Hans-Peter Pohl, ehemaliger Nordischer Kombinierer, wurde 1988 Olympiasieger
- Bernd Mik, Vertreter aus der Industrie, vielseitig ehrenamtlich tätig
- Daniel Wunsch (Offenburger Tageblatt)
- Melanie Steitz, Journalistin
- Myriam Hanser, Badischer Sportbund, Freiburg
- Herbert Haaser, Mitarbeiter EBL, ehrenamtlich im Schwarzwaldverein-Ortsgruppe Wolfach