Hofstetten

Sprachförderung wird verbindlich

red/mb
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12. December 2024
Diskutierten unter anderem über Bildungspolitik: Bürgermeister Martin Aßmuth (vorn, von links), Sandra Boser, Melanie Psak-Mengdehl. Mitte, von links: Laura Scherer, Bettina Kohler, Jessica Schuster (Studentin an der Verwaltungshochschule Kehl). Hinten, von links: Susanne Schad, Alexandra Krämer, Johannes Kaspar. 

Diskutierten unter anderem über Bildungspolitik: Bürgermeister Martin Aßmuth (vorn, von links), Sandra Boser, Melanie Psak-Mengdehl. Mitte, von links: Laura Scherer, Bettina Kohler, Jessica Schuster (Studentin an der Verwaltungshochschule Kehl). Hinten, von links: Susanne Schad, Alexandra Krämer, Johannes Kaspar.  ©Wahlkreisbüro Sandra Boser

Sandra Boser (Grüne) zu Gast in Hofstetten. Sie diskutierte mit dem Bürgermeister, Schulleitung und Kindergartenleitung unter anderem über den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung.

Sandra Boser, Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, besuchte Anfang Dezember die Gemeinde Hofstetten. Wie Bosers Wahlkreisbüro am Montag mitteilte, begrüßte Bürgermeister Martin Aßmuth die Politikerin zunächst im Musikzimmer der Franz-Josef-Krämer Grundschule und stieg dann direkt in das Thema „Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung“ ein. „Wir haben bereits eine Bedarfsanalyse durchgeführt und werden auch regelmäßig den Bedarf bei den Eltern in der Grundschule und der Kita erheben.

Bis zum Einstieg 2026/2027 werden wir die Grundschule so belassen wie sie ist und die Betreuung in kommunaler Form sicherstellen“, wird er zitiert. Boser habe das Vorgehen der Gemeinde begrüßt und klar gestellt, dass der Ganztag nur für die Kinder sei, deren Eltern dies auch wollen. Damit die Träger planen können, müsse die Anmeldung zur Ganztagsbetreuung bis zum 15. März vorliegen, informierte Boser. Hinsichtlich der Ferienbetreuung sei man weiterhin mit dem Bund im Austausch. Man kläre dabei auch die Frage, ob Angebote in Kooperation mit den Kitas abgedeckt werden können.

Frühzeitig unterstützen

Weiter ging es um das Thema Sprachförderung in Grundschule und Kindergarten. Aßmuth sei es wichtig, den Kindern frühzeitig eine Unterstützung zukommen zu lassen. Die Sprachförderung werde in Zukunft eine deutlich stärkere Rolle spielen. Im frühkindlichen Bereich gebe es bereits verschiedene Angebote.

Das Sprachförderprogramm „Sprachfit“, das aus fünf Säulen bestehe, sei ab 2027 verbindlich, so Boser. „Wenn bei einem Kind in der Einschulungsuntersuchung (ESU) ein Sprachförderbedarf festgestellt wird, dann erhält dieses Kind eine Sprachförderung“, erklärte Boser. Eine Säule bei „Sprachfit“ stellen auch die Juniorklassen dar, diese sind für Kinder vor der ersten Klasse, wenn sie beim Schulstart weiterhin Förderbedarf aufweisen.

2026 erstmals Juniorklassen

„Im nächsten Jahr werden wir an den Grundschulförderklassen die Vorbereitungen starten, um ab 2026 die Juniorklassen erstmalig anzubieten“, so Boser. Die Kinder erhalten dort neben sprachlicher Förderung auch mathematische Vorschulkenntnisse und bei Bedarf weitere Förderung. „Wir wollen, dass Kinder erfolgreich die Grundschule managen und den Übergang in die weiterführenden Schulen meistern,“ betonte Boser. Die Standorte sollen nach und nach erweitert werden, sodass am Ende etwa jede dritte Grundschule eine Juniorklasse vorweisen kann. Die Kosten für die Sprachförderung in Kita und Schule trage das Land.

Kindergartenleiterin Bettina Kohler gab zu Bedenken, dass es trotz ihres engagierten Teams beim derzeitigen Personalstand schwierig sei, im Kindergarten zusätzliche Angebote umzusetzen. Sie wünsche sich hier den Mitarbeiterschlüssel nochmals zu prüfen. Boser wies hier auf den Erprobungsparagraphen hin, mit dem die Möglichkeit geschaffen worden sei, in Rücksprache mit allen Beteiligten den Personalschlüssel anzupassen.

Hoffnung auf Förderung

Abschließend drückte Aßmuth noch seine Hoffnung auf einen positiven Landesförderbescheid Anfang 2025 für den Breitbandausbau aus, weil die Gemeinde sich diesen ohne den Landeszuschuss von 40 Prozent nicht leisten könne. Mit der Bundes- und Landesförderung käme man auf 6,77 Millionen Euro, was eine feste Finanzierungsgrundlage darstelle. Auch hoffe er auf Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum, um die Kosten für den Abriss des alten Kindergartens abfedern zu können. An Stelle des alten Kindergartens soll dann neuer Wohnraum in der Ortsmitte geschaffen werden.

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