Steinach trauert um Gertrud Maier
Steinachs Ehrenbürgerin und Paschal-Mitgründerin Gertrud Maier starb am Samstag wenige Wochen vor ihrem 99. Geburtstag. Die Trauerfeier ist am Freitag, 4. Mai, 14.30 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Steinach.
Steinachs Ehrenbürgerin und Paschal-Mitgründerin Gertrud Maier starb am Samstag wenige Wochen vor ihrem 99. Geburtstag. Gemeinsam mit Ehemann Josef Maier gründete sie 1964 in Steinach die Firma G. Maier Metallverarbeitung, das heutige Paschal-Werk G. Maier.
Beide Eheleute führten das Unternehmen jahrzehntelang gemeinsam, bevor Tochter Barbara Vetter die Firma übernahm.
Gertrud Maier stammte aus Oberkirch, war bereits mit 23 Jahren selbstständige Kauffrau mit einem eigenen Lebensmittelgeschäft in ihrer Heimatstadt.
1946 heiratete sie den 1909 geborenen Josef Maier aus Welschensteinach, der damals in Oberkirch in einem Ingenieurbüro arbeitete. 1947 und 1952 kamen die Kinder Gertrud Veronika und Barbara Regina zur Welt.
1951 trat Josef Maier leitend in das Landhandelsgeschäft seines Onkels aus Steinach ein (später: Firma »Maier und Kaufmann Baustoffe«). 1952 übersiedelte die Familie nach Steinach. Über Jahrzehnte wuchs dieses Unternehmen weiter und wurde erst in den 1990er-Jahren weitergegeben und 2003 verkauft. 1964 wurde die G. Maier Metallverarbeitung gegründet, aus der das Paschal-Werk G. Maier GmbH wurde. Es ist heute nicht nur der größte Arbeitgeber am Ort, sondern auch ein weltweit erfolgreiches Unternehmen.
In beiden Firmen trug Gertrud Maier die Verantwortung für die kaufmännische Leitung. Beide Firmeneinträge enthalten den Vornamen ihrer Mitgründerin und Mitgeschäftsführerin. 1994 zog sich Gertrud Maier aus dem operativen Geschäft zurück, auch um sich um ihren Ehemann zu kümmern. Josef Maier starb 2004 mit fast 95 Jahren. Ob ihrer Verdienste ums Gemeinwohl erhielt 2005 Gertrud Maier als erste Frau der Ortsgeschichte wie zuvor schon Ehemann Josef die Ehrenbürgerwürde Steinachs.