Tausende feiern friedliche Hexennacht in Hausach
War die Hausacher Hexennacht vor zwei Jahren total verregnet, hatten die Sulzbach-Hexen dieses Mal Glück mit dem Wetter. Fast eineinhalb Stunden zog der Nachtumzug am Freitag durch die mit viel Publikum besäumte Hauptstraße.
Dumpf dröhnten die Trommeln durch die Nacht, grelle Trompetenklänge zerrissen die Stille: Wenn die Sulzbach-Hexen zur Hexennacht rufen, dann kommt nicht nur die bucklige Verwandtschaft aus dem ganzen Land, auch für Guggenmusiken ist das ein beliebter Treffpunkt. Rund 1700 Hexen, Teufel, Dämonen und andere zwielichtig Gesellen zogen bei dem knapp eineinhalbstündigen Nachtumzug am Freitagabend durch die Stadt, sparten nicht mit Konfetti, nahmen den Kindern mit Gutsele und Schlotzern die Angst und lehrten dafür den Mädels das Fürchten. So manche wurde zwischen zwei Hexen über die Straße gewalkt, ein Stück auf dem Weg mitgeschleppt oder mit Konfetti eingerieben.
Dicht besäumte Straße
Kulturamtsleiter Hartmut Märtin kündigte vom Obergeschoss des Technischen Rathauses jede Gruppe mit ihrem Narrenruf an. Dicht stand das Publikum in der Hauptstraße, erwiderte die Rufe, schunkelte mit und freute sich am Schabernack der Maskenträger.
Im Narrendorf ging’s anschließend hoch her. Während die Hästräger über die Kanalbrücke aufs Gelände durften, bildeten sich am Haupteingang für alle anderen Besucher dichte Menschentrauben: Da brauchte es ein gutes Stück Geduld, bis man zu den Musik- und Tanzvorführungen in die Stadthalle oder in eins der Remmi-Demmi-Zelte vordrang. Überall herrschte Hochbetrieb und ausgelassene Stimmung.
Kurzzeitig wegen Überfüllung geschlossen
Gegen 23.30 Uhr musste der Einlass mal geschlossen werden, um eine Überfüllung zu vermeiden – »aber ab Mitternacht gingen die ersten heim, da wurde das schon wieder ausgeglichen«, sagte Hexenchef Harry Eggert. Die Sulzbach-Hexen haben schon in der Nacht die Hauptstraße vom gröbsten Schmutz gereinigt, und am Samstag früh um 9 Uhr war bereits alles wieder picobello.
Beim Anschließenden Abschlusshock im »Ratskeller« freuten sich die Veranstalter, dass Polizei, Sicherheits- und Sanitätsdienst keine bemerkenswerten Zwischenfälle gemeldet hatten: »Die nächste Hexennacht ist am 5. Februar 2021, wir freuen uns schon darauf«, strahlte Harry Eggert.