Tierschutzverein Kinzigtal mahnt: Fremde Katzen nicht füttern
Der Tierschutzverein Kinzigtal hat aktuell viele Fälle, in denen Katzen „angefüttert“ und dann von den Besitzern vermisst werden.
Der Tierschutzverein Kinzigtal hat aktuell viele Fälle im Kinzigtal, in denen Katzen als vermisst gemeldet werden, der Halter oder andere sich dann melden, dass das Tier nicht weit weg vom Haus „wohnt“.
„Immer wieder erleben wir, wie ‚tierliebe‘ Menschen sich von den lieben Gesichtern der Katzen verführen lassen und Futter rausstellen“, schreibt die Vorsitzende des Tierschutzvereins Kinzigtal, Katharina Sorg. Allerdings führe dieses Füttern dazu, dass Katzen vielleicht Fressen bekommen, das sie nicht vertragen, dass sie durch die Extraportionen übergewichtig werden oder sogar nicht mehr nach Hause gehen.
„Die Tiere dann wieder an ihr eigentliches Zuhause zu gewöhnen ist sehr, sehr schwierig“, teilt Sorg weiter mit. Sie stellt klar: „Meist sind Katzen nicht loyal. Sie gehen dahin, wo sie die meisten Streicheleinheiten oder das beste Essen bekommen.“
Oft sei aber gerade günstiges und minderwertiges Katzenfutter durch Zusatzstoffe für das Tier sehr verlockend und werde gern gefressen, auch wenn es ihm schadet – ähnlich wie Fast Food.
Schmerzlich vermisst
Sie weist darauf hin, dass sich Menschen strafbar machen, wenn sie ein zugelaufenes Tier nicht melden. „Haftbar macht man sich, wenn das Tier dann auch noch Schäden davonträgt. Ist dann noch irgendwo eine Person oder eine Familie, wo das Tier schmerzlichst vermisst wird und diese unter Umständen nie erfahren wird, was mit dem Tier passierte, ist das Disaster perfekt“, betont sie.
„Sollte diese aktuelle Situation, dass uns da immer mehr Fälle gemeldet werden, mit Corona zusammenhängen, wäre dies besonders tragisch. Denn dann würden die Tiere jetzt angefüttert werden und später vielleicht keine Bezugsperson mehr haben – nach Hause finden sie nicht mehr und die Person die jetzt Zeit hatte und die Katze angefüttert hat dann aber wieder arbeiten geht, kümmert sich nicht mehr“, gibt Sorg zu bedenken.
Der Tierschutzverein hat deshalb auf seiner Internetseite zusammengefasst, wie man sich verhalten sollte, wenn eine Katze zugelaufen ist und man nicht weiß, wem sie gehört.