Kinzigtal

Torpedo Kinzigtal engagiert sich bei Hilfstransport für die Ukraine

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22. March 2022
Hilfe für die Ukraine: Waren für zwei 40-Tonner wurden am Samstag in Freiburg sortiert.

Hilfe für die Ukraine: Waren für zwei 40-Tonner wurden am Samstag in Freiburg sortiert. ©Boris Sorychta

Rund 200.000 Euro hat ein Aktionsbündnis, dem unter anderem Torpedo Kinzigtal angehört, an Spenden für die Ukraine gesammelt. Michael Geiger wird den Transport begleiten.

Ein Aktionsbündnis verschiedener Freiburger Vereine, Institutionen und Unternehmen, darunter die SC Freiburg Fangemeinschaft und die angeschlossenen offiziellen SC Freiburg Fanclubs − allen voran Torpedo Kinzigtal als größter Fanclub −, die Breisgauer Narrenzunft (BNZ) Freiburg, die Vereinigung Badischer Unternehmen (VBU) hat sich zusammengetan und organisieren Transporte wichtiger Hilfsgüter. Am Donnerstag, 24. März, soll der Konvoi aus zwei 40-Tonner LKW-Lastzügen an die ukrainische Grenze aufbrechen. Mitfahren wird in einem Begleitfahrzeug dann auch der Haslacher Michael Geiger, der am Samstag auch beim Packen in Freiburg dabei war. Den Transport – Fahrer und Lastwagen – übernimmt die DSV-Logistik in Lahr.

"Brutale Energie"

Begonnen hatte alles mit einem Gespräch zwischen Marc Schmid, Vorstandsmitglied SC Freiburg Fangemeinschaft und Torpeo-Kinzigtal-„Präsi“ Boris Sorchyta aus Steinach. „Wir wollten angesichts der schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine irgendwie helfen und das möglichst schnell. Unsere erste Idee war, einen Bus von Torpedo Kinzigtal voll zu packen“, erinnert sich der Steinacher im Gespräch mit dem Offenburger Tageblatt. Man habe aber dann die Netzwerke aktiviert und es sei eine „brutale Energie“ entstanden, die nun in diesem Großtransport mündet. Man könne aber auch immer noch Geld spenden, was dann für den Einkauf von Waren verwendet werde. „Übrig bleibt da nichts und eventuell wird es auch noch einen weiteren Transport geben“, sagt Boris Sorychta, der sich über die nicht enden wollende Hilfsangebote sehr freut.

So hat beispielsweise die Fischerbacher Firma Uma laut Geiger 5000 Euro gespendet. Er selbst war als Mitglied von Torpedo Kinzigtal auf die Aktion aufmerksam geworden und hatte zuerst auch „nur“ Geld gespendet, berichtet er. Obgleich er beruflich einen vollen Terminkalender hat, nahm er sich nun für die Fahrt zwei Tage frei. „Ehrenamtlich habe ich mir ja schon Luft verschafft, da ich nicht mehr Präsident des Deutschen Tischtennisbunds bin“, sagt der Haslacher Vereinssprecher.

Fahrt am Donnerstag

Wann es am Donnerstag losgehen wird, weiß er noch nicht. Für die rund 1700 Kilometer lange Fahrt, bei der man sich am Steuer abwechsle, seien aber 20 Stunden angesetzt. Was dann vor Ort zu tun sei, wisse er auch noch nicht. Er mache dann eben das, was gerade gefragt sei. Schon beim Packen beziehungsweise Sortieren am Samstag sei laut Geiger und Sorychta schön gewesen zu sehen, was man gemeinsam leisten und auf die Beine stellen könne. Dank vieler Helfer vom Fußballfan bis hin zum Unternehmer habe es dann auch nur ein paar Stunden gedauert.

An der polnisch-ukrainischen Grenze steht das Aktionsbündnis laut seiner Internetseite in Kontakt mit den wichtigsten Hilfsorganisationen. „Daher wissen wir ganz genau, welche Hilfsgüter die Menschen in der Ukraine jetzt brauchen.“

Narkose-Feldlazarett

Transportiert werden beispielsweise medizinische Hilfsmittel, Nahrung, Kleidung oder auch Hygieneartikel. Eine Spende war für das Bündnis etwas ganz Besonderes − auch vor dem Hintergrund, dass es vor Ort dringend gebraucht werde: Neben sechs Lüftern für die Brandbekämpfung habe man von der Feuerwehr Freiburg vier ausrangierte Stromaggregate, die aber voll funktionsfähig sind, erhalten. Ein Narkose-Feldlazarett war eine andere außergewöhnliche Spende. Der Gesamtwert der Ladung, die erst mal nach Lahr gebracht wurde und von dort nächsten Donnerstag abtransportiert wird, beträgt laut dem Bündnis knapp 200.000 Euro.

Dabei konnte das Bündnis dank Geldspenden von mehr als 50.000 Euro auch selbst gezielt einkaufen. Der Löwenanteil davon stammt aus einer Becher-Aktion des SC Freiburg beim letzten Heimspiel gegen Wolfsburg. Viele Fans verzichteten auf ihr Pfand und der Sport-Club verdoppelte dann die Summe.

Info

Spenden

Kontoinhaber: Breisgauer Narrenzunft Freiburg e. V. IBAN: DE37 6805 0101 0002 0970 04 BIC: FRSPDE66XXX, Verwendungszweck: Privatspende: (Vorname Name, Straße, PLZ Ort): „Spende Aktionsbündnis Ukraine“; Unternehmensspende: (Firmenname, Straße, PLZ Ort): „Spende Aktionsbündnis Ukraine“

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