E-Werk lässt Trafohäuschen in Hausach verschönern
Trafostationen sind notwendig, um die Stromversorgung in der Region sicherzustellen. Die Station »Schlossberg«, unterhalb des Hausacher Wahrzeichens ist seit Mittwoch künstlerisch von einem Fassadengestalter bearbeitet worden. Und das Ergebnis lässt sich durchaus sehen.
Als Vorlage diente dem Künstler Markus Ronge ein Rundumblick auf Hausach, passend zur Burg Husen. »Gemeinsam mit der Stadt Hausach ist das Motiv für die Fassade entstanden«, berichtete Natalia Winschu von Netze Mittelbaden. Bürgermeister Manfred Wöhrle nahm noch während der Arbeit des Fassadengestalters dessen gelungenes Werk in Augenschein. Wöhrle dankte dem E-Werk Mittelbaden, dass sie auch in Hausach eine Trafostation verschönern.
»Unser Ziel ist es, darauf lokale Motive darzustellen«
Nach Kappelrodeck, Kehl und Lahr ist Hausach die vierte Gemeinde, die ein solches Kunstwerk erhält. »Unser Ziel ist es, darauf lokale Motive darzustellen«, sagte Winschu. Zudem werde Farbe in die Städte und Gemeinden gebracht, »weil wir als Teil der Ortenau zu einem schöneren Ortsbild beitragen möchten«. Wo es angebracht erscheint, werden lokale Motive mit denen zur Energiewende verbunden. So ist beispielsweise in Hausach die regenerative Wasserkraftanlage am Hammerwehr zu sehen.
»Eine gelungene Wahrnehmung von Tradition und Themen der Gegenwart«, so Winschu. Ein positiver Nebeneffekt sei, dass neben dem Aufleben des alten Handwerks der Fassadenmalerei in der Regel solche Kunstwerke auch nicht von Sprayern übersprüht würden. »Die gestalteten Motive werden also nicht verunstaltet«, sprach Markus Ronge aus Erfahrung.
Ein Tag Arbeit für den Fassadenmaler
Der Startschuss für die Gestaltung von Transformatorenstationen in der Ortenau legte das E-Werk Mittelbaden vor eineinhalb Jahren. Mit der 20/0,4 kV-Station in Hausach weitete der Energieversorger sein Programm aus und verschönert weitere in der Ortenau. Sechs bis acht Stunden arbeitet der Künstler an einer Trafostation. Auch am Mittwoch benötigte Ronge gut einen Tag, um die 2,80 Meter lange, 1,70 Meter breite und 1,60 Meter hohe Umspannstation beim Abzweig von der Hauptstraße in Richtung Kinzigbrücke zu gestalten.
Viele Passanten staunten nicht schlecht ab der Verschönerung des sonst unscheinbaren, grauen Bauwerks. »Die Hecken davor müssen aber noch weg, damit das Kunstwerk besser zu sehen ist«, bemerkte ein Hausacher schließlich schmunzelnd.