Vier Jahre altes Fahrzeug kommt Wolfach teuer zu stehen
Teurer als gewohnt fiel 2018 die Unterhaltung des Wolfacher Bauhof-Fuhrparks aus. Vor allem der 2014 gekaufte Bonetti-Lastwagen wurde zum Sorgenkind auf vier Rädern: Trotz weitreichender Kulanzregelung floss fast das gesamte Unterhaltungs-Budget in dessen Reparaturen.
24 000 Euro stehen für die Unterhaltung des Bauhof-Fuhrparks im Wolfacher Etat bereit. Ein Betrag, der 2018 aufgrund diverser unvorhergesehener Reparaturen nicht ausreichte. Es seien »nicht unerhebliche Mehrausgaben angefallen«, resümierte Bürgermeister Thomas Geppert am Mittwoch im Technischen Ausschuss. Das Gremium nickte die nachträglich ab – machte aber auch seinem Ärger über die Reparaturen Luft.
14 000 Euro zur freien Verfügung
Gut 10 000 Euro fließen in Versicherungen, die übrigen 14 000 Euro sollen für die Reparaturen reichen, die in Fachwerkstätten erledigt werden müssen, erklärte Bauhofleiter Maik Knötig. Reguläre Service-Arbeiten würden, um Geld zu sparen, ohnehin im laufenden Betrieb vom Bauhof-Team selbst erledigt.
2018 allerdings summierten sich die externen Reparaturkosten auf 23 700 Euro. Die unrühmliche Hauptrolle spielte dabei der Klein-Lastwagen vom Typ Bonetti, der im Oktober 2014 als 150 000 Euro teures Leasing-Fahrzeug den seinerzeit veralteten Ladog ablöste. »Ich hoffe, dass wir einen guten Kauf gemacht haben«, hatte der damalige Bürgermeister Gottfried Moser bei der Übergabe an den Bauhof gesagt.
Kein guter Kauf
Rückblickend wohl nicht: 10 200 Euro kosteten die diversen Reparaturen für das Fahrzeug im vergangenen Jahr. Ohne Kulanz-Nachlass, den die Stadtverwaltung laut Geppert in ausführlichem Schriftverkehr mit der Fachfirma ausgehandelt habe, wäre die Rechnung doppelt so hoch ausgefallen. Undichtigkeiten an den Achsen, der Hydraulikanlage sowie dem Kühlwassersystem sorgten für Probleme, zudem sorgten laut Auflistung der Verwaltung die Elektrik und der Wasserkühler für Werkstattaufenthalte. Das Fahrzeug sei »noch nicht so alt«, resümierte Ulrich Wiedmaier (FWV) – gerade beim Getriebe sollte es da doch noch keine Probleme geben, monierte er. 2014 hatte der Gemeinderat dem Kauf über den Generalimporteur Hen aus Steinheim mit einem Komplettpaket für den Winterdienst einmütig zugestimmt. Keiner sei damals überzeugt gewesen vom Fahrzeug, doch man habe sich im Gremium vom Urteil der Fachleute überzeugen lassen, resümierte Ernst Lange (FWV). »Das tut mir auch etwas weh im Nachhinein. Ob’s anders besser gelaufen wäre ist aber hypothetisch.«
Das Fahrzeug sei immerhin fast täglich im Einsatz, erklärte Geppert. Dennoch sei die Kritik angebracht. »Aber was will man machen?«, ergänzte Knötig. »Beim nächsten Mal keinen Bonetti mehr kaufen«, quittierte Wiedmaier und erhielt dafür fraktionsübergreifende Zustimmung.
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Zweiter großer Kostenpunkt waren Reparaturen für 7000 Euro am Mercedes-Benz Atego. Die übrigen 6500 Euro verteilten sich auf vier weitere Fahrzeuge, für drei Fahrzeuge fielen keine Reparaturen an.