Vollsperrung der L96 im Bad Rippoldsauer Holzwald endet
Etappenziel an der L 96 in Bad Rippoldsau: Für Freitag kündigt das Regierungspräsidium das Ende der Vollsperrung an. Der Abschluss der Arbeiten gestaltet sich aber aufwendiger als erwartet.
Der Endspurt für die Hangsicherung im Bereich Holzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach naht – und er hat es in sich, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe am Mittwoch in einer Mitteilung zum Stand der Arbeiten erklärte.
„Die Arbeiten im unteren Böschungsbereich sowie die Erweiterung des Entwässerungssystems werden planmäßig am Freitag, 27. November, beendet werden, sodass die Fahrbahn am späten Abend für den Verkehr wieder freigegeben werden kann“, heißt es in der Mitteilung aus Karlsruhe. Im Auftrag des Regierungspräsidiums werden seit 12. Oktober „dringend erforderliche Sicherungsmaßnahmen“ an der Böschung an der Landesstraße 96 durchgeführt.
Fels liegt tiefer als erwartet
Komplett fertig werden die Arbeiten aber in dieser Woche noch nicht: „Die im Rahmen der Maßnahme erforderlichen Ankerbohrungen für die Spritzbetonschale am oberen Rand der Böschung erfolgen erst nach Aufhebung der Vollsperrung, da diese mehr Zeit als vorgesehen in Anspruch nehmen.“ Nach Erkundungsbohrungen vor Baubeginn sei man davon ausgegangen, dass sich der Felshorizont in etwa zwei Meter Tiefe befinden müsste. „Weitere Bohrungen während der Ausführung haben jedoch ergeben, dass der Felshorizont wesentlich tiefer liegt“, informiert das Regierungspräsidium. Deswegen würden die Bohrungen nun auf eine Tiefe von rund 15 bis 25 Meter ins Erdreich ragen, wofür mehr Zeit benötigt werde.
Prallwand und Ampel
Weil dabei einzelne Steine herabstürzen könnten, werde für diese Restarbeiten über eine Länge von etwa 40 Metern eine Prallwand errichtet. „Die L 96 wird deshalb voraussichtlich bis einschließlich 11. Dezember im Bereich der Restarbeiten nur halbseitig befahrbar sein.“ Geregelt werden soll der Verkehr in dieser Zeit ab 28. November mit einer Baustellen-Ampel.
Erdrutsche
Seit Dezember 2019 war die L 96 im Holzwald infolge von Erdrutschen nur einspurig befahrbar (wir berichteten). Für die Arbeiten auf einer Böschungsfläche von rund 1100 Quadratmetern war eine Vollsperrung unumgänglich. Anlieger wurden mittels Ampelschaltung über den benachbarten Radweg von der Bäckerei Schrempp bis zur Schmidbauernbrücke umgeleitet.