Wolfach

Von Fusion bis Förderverein: Ideen für Wolfachs evangelische Gemeinde

Andreas Buchta
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10. August 2022
Pfarrer Stefan Voß (rechts) bedankte sich bei den Mitgliedern des Bauausschusses, Marlis Willis und Markus Harter, für ihren Einsatz während des Neubaus des evangelischen Gemeindehauses Wolfach.

Pfarrer Stefan Voß (rechts) bedankte sich bei den Mitgliedern des Bauausschusses, Marlis Willis und Markus Harter, für ihren Einsatz während des Neubaus des evangelischen Gemeindehauses Wolfach. ©Andreas Buchta

Die Zukunft von Wolfachs Kirchengemeinde war Thema der Gemeindeversammlung vom Sonntag. Darin ging es unter anderem um Geld, die Idee eines Fördervereins und eine mögliche Fusion.

Im Anschluss an den Abendgottesdienst am Sonntag hatte Wolfachs evangelische Kirchengemeinde zur Gemeindeversammlung in die Stadtkirche eingeladen. Unter anderem ging es darin um die Zukunft der Kirchengemeinde, jedoch war die Versammlung nur wenig besucht.

Kostenrahmen eingehalten

Zunächst informierte Pfarrer Stefan Voß über den Neubau des Gemeindehauses und dessen Finanzierung. Bei den Baukosten in Höhe von rund 1,54 Millionen Euro sei man im vorgegeben Rahmen geblieben. Nach Abzug der Förderung durch die Landeskirche und der Spenden habe die Gemeinde noch ein Darlehen aufnehmen müssen, für das derzeit jährlich 26.400 Euro getilgt würden. Allein für die Außenanlagen, für die 160.000 Euro vorgesehen waren, sei nicht genug übrig geblieben. Für sie wurden mit ehrenamtlicher Hilfe 94.000 Euro ausgegeben. „Ein finanzielles Moratorium der Landeskirche sieht vor, dass wir uns von 30 Prozent unserer Vorhaben trennen müssen“, sagte Voß. So müssten ein Schuppen hinter der Kirche und die Beleuchtung des Vorplatzes und des Schaukastens noch finanziert werden.

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Zur finanziellen Lage der Gemeinde erinnerte Voß, dass die Wolfacher von 2014 bis 2020 am Haushalts-Sicherungskonzept der Landeskirche teilgenommen hätten – mit dem Ergebnis eines ausgeglichenen Haushalts und eines erhöhten Zuschusses für den Neubau. Der Schuldendienst von 26.400 Euro für das Darlehen vermindere sich ab 2024 auf jährlich 8500 Euro. Dennoch müsse angesichts der Aussicht auf geringere Zuweisungen aus der Kirchensteuer gespart werden. Darum sollen die Hausmeisterstelle halbiert und die Wartungsverträge für die Technik im Gemeindehaus möglichst durch ehrenamtliche Leistungen ersetzt werden. „Im Moment ist der Haushalt ausgeglichen“, stellte Voß fest. „Aber wir brauchen einen Förderverein für die Gemeinde.“

Fusion mit Kirnbach?

Zur Weiterentwicklung der Zeiten und Orte von Gottesdiensten wurde angeregt, einmal im Monat in Wolfach einen Abendgottesdienst anzubieten. Die Gottesdienste um 9.30 und 11.30 Uhr sollen im Wechsel mit Kirnbach stattfinden. Dabei wurde die Frage laut, warum die zwei Gemeinden nicht fusionierten. Das hieße, dass einer der Standorte aufgegeben werde, stellte Voß fest. Dann aber werde der Pfarrer möglicherweise noch woanders eingesetzt. In den vergangenen zehn Jahren habe sich in Sachen Annäherung der beiden Gemeinden viel getan, meinte Markus Harter. Man dürfe aber nichts erzwingen und müsse der Annäherung Zeit geben.

Das Gemeindefest, das es seit fünf Jahren nicht mehr gegeben hat, soll im Mai 2023 eine Neuauflage erhalten. Es soll nach dem Gottesdienst um 11 Uhr beginnen und neben Essen und Trinken sowie Musik auch ein Kinderprogramm bieten.

Stichwort

Kirche 2032

An Ideen zur Entwicklung Kirche 2032 wurde einiges zusammengetragen. So sollen Gottesdienste abends oder im Freien ausgeweitet werden. Weitere Vorschläge waren, mit verstärktem ehrenamtlichem Einsatz Tauf-
erinnerungs-Gottesdienste, Kinder- und Jugendgottesdienste sowie die Seniorenarbeit auszuweiten.
Pfarrer Stefan Voß möchte weiterhin „niederschwellige Bibelabende“ und Gesprächsabende in lockerer Atmosphäre anbieten und zudem den Gemeindebrief zweimal jährlich direkt verteilen lassen.

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