Keine Überraschung

Waldfreibad dominiert Haushalt in Bad Rippoldsau-Schapbach

Reinhold Heppner
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29. Juli 2020
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Größter Batzen im Haushalt von Bad Rippoldsau-Schapbach nimmt die Waldfreibad-Sanierung ein. ©Archivfoto Anna Agüera

Es ist (fast) vollbracht: Bad Rippoldsau-Schapbachs Kämmerer Christian Pfundheller präsentierte am Dienstagabend die ersten Eckdaten des Haushalts 2020.

In einer Klausurtagung Anfang Juli beriet der Bad Rippoldsau-Schapbacher Gemeinderat den Haushaltsplan für das Jahr 2020 zunächst nicht öffentlich. Am Dienstag nun stellte Christian Pfundheller, Leiter der Finanzen und zentralen Dienste, die wichtigsten Eckdaten daraus in öffentlicher Sitzung vor. Die ordentlichen Erträge liegen demnach bei rund 4,5 Millionen Euro und die ordentlichen Aufwendungen bei rund 4,4 Millionen Euro, was ein Ergebnisplus von rund 96 000 Euro ausmacht. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Jahresergebnis somit um mehr als 56 000 Euro verbessert werden. 

Im Gesamthaushalt schlägt die Sanierung des Waldfreibads mit 1,12 Millionen und für das Kinderplanschbecken und Wellenrutsche mit 450 000 Euro am stärksten zu Buche. Grundstücksankäufe sind für 150 000 Euro vorgesehen. Die Erneuerung der Raubrücke ist mit 15 000 Euro eingestellt. Aus dem Überschuss der Verwaltungstätigkeit konnten 137 200 Euro erwirtschaftet werden, die für Tilgungen eingesetzt werden können. 
Im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Wasserversorgung ist die Sanierung der Steuerungstechnik beim Hochbehälter Holzwald mit 30 000 Euro die größte Investitionseinstellung. Der Jahresgewinn hierbei liegt bei 30 000. 
Einig waren sich letztlich alle Gemeinderäte, dass einige Korrekturen, insbesondere bei den Ausgaben noch erfolgen müssen, dies erfolge bis zu den abschließenden Beratungen und der Beschlussfassung in öffentlicher Sitzung am 18. August. 

Forsthaushalt 2020

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Düster sieht es um den Zustand des Waldes aus. „Wie der Wald heute aussieht, kann einem richtig Angst machen“, so stieg Förster Klaus Niehüser gleich zu Beginn seiner Planvorstellung in die Thematik ein. „Wir alle müssen uns Sorgen über den Wald machen und uns über Waldbilder vor Ort unterhalten.“ Niehüser empfahl dem Gemeinderat eine gemeinsame Waldbegehung zur Klärung der Frage: „Wie wollen wir gemeinsam weitermachen?“ Bürgermeister Bernhard Waidele pflichtete dem bei – „wir sind in der Verantwortung gegenüber künftigen Generationen, die richtigen Weichen zu stellen“.

Was das Ergebnis des Betriebsplans für den Gemeindewald entscheidend beeinflusse, seien die miserablen Holzpreise, die weiter ins Uferlose fallen. Allerdings seien die schlechten Holzpreise nicht coronabedingt, sondern es liege ausschließlich am Überangebot an Holz, so Niehüser. Das Jahresergebnis 2020 liege nur noch bei 3150 Euro, im Vorjahr waren es noch 16 400 Euro und im Jahr 2018 noch 186 600 Euro. 

Uneingeschränktes Lob und Dank hatte Niehüser für die Vorfahren parat: „Wir verdanken es unseren Altvorderen, dass der Waldhaushalt 2020 keine rote Zahlen schreibt. Ohne die vielen wertvollen geasteten Bäumen sähe es in unserem Wald zappenduster aus.“

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