Wertvolle Tipps für Erkennung von Falschgeld
Nachdem bei der Hexennacht in diesem Jahr falsche Fünfziger aufgetaucht sind, informierten sich die Vereine nun bei ihrer Vereinskonferenz, wie so ein Desaster zu vermeiden ist.
Hausach (ra). Das war ein ordentlicher Schock für die Sulzbachhexen und alle Vereine, die bei ihrer Hexennacht bewirteten: An den Ständen der Vereine war mit insgesamt 19 falschen Fünfzig-Euro-Scheinen bezahlt worden. Kriminelle hatten das Fest, bei dem hinter den Tresen erstens Zeitdruck und zweiten schummriges Licht herrschte, für ihre »Geldwäsche« genutzt. Die Vereine mussten somit auf insgesamt 950 Euro Reinerlös verzichten, denn Falschgeld wird nicht ersetzt.
Inzwischen seien die Täter aus Lahr gefasst, sie hätten insgesamt rund 30 000 Euro Falschgeld in den Verkehr gebracht. »Die Blüten kamen aus Bulgarien und waren ziemlich gut«, sagte Walter Armbruster von der Volksbank Mittlerer Schwarzwald, der am Donnerstagabend bei der Vereinskonferenz erläuterte, wie die Vereine bei ihren Festen Falschgeld erkennen und damit Schäden abwenden können. Denn es sei natürlich bitter, wenn ehrenamtliches Engagement durch solche Machenschaften geschmälert werde. Walter Armbruster ist selbst Kassierer des Skiclubs Hausach.
Die meist gefälschen Scheine sind Fünfziger
Armbruster wartete zunächst mit einigen statistischen Zahlen auf. Etwa zehn falsche Banknoten auf 10 000 Euro würden jährlich aus dem Verkehr gezogen. Die meist gefälschten Scheine sind übrigens Fünfziger aus der ersten Serie. Die neuen Euro-Scheine lassen sich sehr leicht durch eine fühlbare Riffelung an einer der Schmalseiten erkennen.
Mittlerweile werde Falschgeld im Darknet bestellt und per DHL versandt, so Armbruster – ein falscher Fünfziger koste 25 Euro. Mit Hilfe eines Films erläuterte er die Möglichkeiten, falsche Scheine zu erkennen. Immerhin seien dort mehr als 50 Sicherheitsmerkmale »eingebaut«.
Sichere Merkmale
Prüfstifte seien nicht immer zuverlässig, aber durch »Sehen, Fühlen, Kippen« könnten etliche der Sicherheitsmerkmale von jedem leicht erkannt werden. So gibt es auf der Zahl links unten einen Lichtbalken, der sich bei echten Noten beim Kippen bewegt. Und ein weiterer wichtiger Tipp: Ein Sichtfenster am rechten Rand des Geldscheins ist, wenn man ihn gegen das Licht hält, durchsichtig. Das zu kopieren sei noch keinem Fälscher gelungen.
Walter Armbruster wies noch einmal darauf hin, dass jeder, der Falschgeld entdeckt, verpflichtet ist, die Polizei zu verständigen – und die Noten nicht ersetzt würden.