Wie sich die Hausenstein-Schule für die Zukunft fit macht
Landtagsabgeordnete Sandra Boser (Grüne) macht sich ein Bild über die Sanierung und Digitalisierung der Hornberger Hausenstein-Schule. Auch die Ärzteversorgung ist Thema.
“Die Schule ist ein großes Thema und ein großes Investitionsprojekt, da für 1,1 Millionen Euro restsaniert und die Digitalisierung umgesetzt wird“, sagte Bürgermeister Siegfried Scheffold beim Besuch der Landtagsabgeordneten Sandra Boser (Grüne) am Dienstagmittag. Und genau das interessierte die Politikerin, obwohl sie derzeit nicht viele Schulen besuche, die wegen Corona anderes zu tun hätten. Sie freute sich über das positive Bild, das Schüler, Lehrerkollegium und die Eltern in Hornberg in diesen Zeiten abgeben. Denn Konrektorin Anja Strittmatter konnte durchweg nur Positives berichten. Die Eltern würden mitziehen und es gebe keinerlei Beschwerden.
„Doch, es läuft gut. Die Kinder erleben alles als ganz normale Schule und haben keinerlei Probleme mit den Regeln. Die Eltern haben Vertrauen und die Zahl der Mittagessen wurden gar um 20 auf jetzt 60 gesteigert“, erläuterte Anja Strittmatter. Ihr ist wichtig, gerade für die Erstklässler verlässliche Ansprechpartner und Klassenlehrer zu haben, und da habe man in Hornberg Glück. Das Einzige, was die Kinder doch sehr bedauern würden sei, dass es derzeit keine AGs gebe.
Umzug der Verwaltung
Daneben arbeitet die Konrektorin am Digitalisierungskonzept und begleitet die Umbaumaßnahmen (wir berichteten). Dass auch die Verwaltung vom „Neubau“ in den Altbau umzieht, ist eine große Erleichterung. Sie berichtete außerdem über die künftige digitale Ausstattung der Räume und was man dafür in Hornberg auf den Weg bringe. „Ein Schub für die Schulen“, erläuterte Sandra Boser die zusätzliche Förderung mit 50 Millionen Euro. Gleichzeitig betonte sie, dass, obwohl Corona Mittel gebunden hätte, keine Programm gestrichen werden. Dennoch müsse man mit dem finanziellen Rahmen zurechtkommen, so Boser. Das Land sei außerdem dran, die wichtige externe Dauerbetreuung sicherzustellen. „Weg von der Lehrervernetzung hin zu externen Fachleuten, auf die man in einem Pool dann zurückgreifen kann.“
Überhaupt sollen die Lehrer entlastet, es soll mehr im Team gearbeitet werden. Dass nicht nur das Finanzielle, sondern gerade die Rahmenbestimmungen in Sachen Besetzung der Schulleiterstelle passen müssen, darüber sind sich alle einig: Auch in Hornberg hat sich bisher noch niemand auf die Schulleiterstelle beworben.
Bei der Ganztagesbetreuung ging Sandra Boser darauf ein, wie das Kultusministerium derzeit mit dem Bund verhandle, weil dieser einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung einführen und Geld zur Verfügung stellen wolle, dafür aber Fachkräfte definiert werden müssten.
„Wahlfreiheit lassen“
„Wir haben ein sehr bewährtes Angebot über einen langen Zeitraum mit Erfahrungen und einer großen Zufriedenheit der Eltern“, ist dem Bürgermeister wichtig, dass man den Familien bei der Ganztagesbetreuung die Wahlfreiheit lasse und nichts aufdrücke. „Wir müssen hinbekommen, dass die kommunale Betreuung akzeptiert wird“.
Thema war unter anderem auch die ärztliche Versorgung, die weiter Sorgen macht. Mit Spannung warte man auf das Konzept der Gesundes Kinzigtal GmbH. Man habe nichts gegen ein überörtliches Konzept, aber die drei Hornberger Arztsitze sollten erhalten bleiben“, betonte Scheffold. Für die aufgelegten Programme, um junge Ärzte für den ländlichen Raum gewinnen zu können, gebe es bislang leider noch keine Erfahrungen oder Quote, informierte Sandra Boser.
Für die Sanierung der Stadthalle seien die Gelder „in trockenen Tüchern“, man sei jedoch auf einen Ausgleichsstock angewiesen. Nach der Stadthalle steht die Sanierung des evangelischen Kindergartens auf der Agenda.