Wolfach

Wie sich die Tourismuszahlen Wolfachs nach der Corona-Delle entwickeln

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03. August 2022
Wolfach legte als Urlaubsort 2021 wieder zu. Doch blieben die Zahlen in Simon Vollmers erster Tourismusbilanz noch deutlich hinter früheren Jahren zurück.

Wolfach legte als Urlaubsort 2021 wieder zu. Doch blieben die Zahlen in Simon Vollmers erster Tourismusbilanz noch deutlich hinter früheren Jahren zurück. ©Tourist Info Wolfach

Nach dem Corona-Einbruch zeigen Wolfachs Tourismuszahlen wieder nach oben. Allerdings, so stellt Simon Vollmer in seiner ersten Bilanz fest: „Wir sind noch weit weg von den Normalwerten.“

Anfang August 2021 trat Simon Vollmer seine neue Doppelrolle als Tourist-Info-Leiter und Gewerbevereins-Geschäftsführer im Wolfacher Rathaus an – vergangene Woche zog er im Gemeinderat erstmals Wolfachs Tourimusbilanz. Nach dem massiven Corona-Minus 2020 ging es im vergangenen Jahr wieder bergauf – doch die Auswirkungen der Pandemie ziehen sich auch merklich ins laufende Jahr.

Knallharte Realitäten

„Das sind die knallharten Realitäten, die uns Corona hinterlassen hat“, kommentierte Vollmer die Zahlen der Schwarzwald Tourismus GmbH, wonach die Ankünfte für den gesamten Schwarzwald mit 4,9 Millionen im Jahr 2021 knapp 44 Prozent unter dem Rekordwert von 2019 (8,8 Millionen) lagen. „Das Thema Corona ist im Tourismus noch lange nicht ausgestanden“, betonte Vollmer. Doch immerhin: Für 2021 registrierte die Tourist-Info in Wolfach 27.834 Gäste (plus 5,1 Prozent im Vergleich zu 2020) und 104.096 Übernachtungen (plus 9,0 Prozent).

Damit liege Wolfach im Vergleich der Corona-Jahre 2020 und 2021 allein zwar deutlich vor den Zahlen des Verbunds Schwarzwald Tourismus Kinzigtal (Ankünfte: plus 0,06 Prozent, Übernachtungen plus 1,02 Prozent). „Wir sind aber noch weit weg von den Normalwerten“, stellte Vollmer mit Blick auf 2019 fest. Denn vor Ausbruch der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen im Tourismus verzeichnete Wolfach 41.733 Ankünfte und 133.706 Übernachtungen.

Gäste bleiben länger

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Eins habe sich mit Corona aber geändert: die Aufenthaltsdauer. Blieben die Gäste 2019 im Schnitt 3,2 Tage, waren es 2021 3,7 Tage. „Wenn sie reisen durften, sind sie auch länger geblieben.“ Eine weitere Beobachtung: „Es ist schon so, dass der Campingtrend da ist. Das spiegelt sich bei unseren Betrieben wider.“ Entsprechend lag der Stadtteil Kinzigtal, der neben dem Hotel „Adler“ auch den Trend-Campingplatz habe, 2021 mit 61.243 Übernachtungen vor Kirnbach (22.490) und der Kernstadt (20.363). Summierten sich die Camping-Übernachtungen inklusive dem Kirnbacher Platz 2021 auf 14.810, so gebe es 2022 schon 9000 Übernachtungen. „Da werden wir wieder zulegen.“

Den Naturparkmarkt von 2021 wolle man gern wiederholen, komme aber frühestens 2023 wieder zum Zug. Einen höheren Stellenwert als in der Vergangenheit nehme das Thema Social Media ein, konkret über Instagram und Facebook. „Für die touristische Außendarstellung sind diese Kanäle immens wichtig“, sagte Vollmer, schränkte aber ein: „Uns fehlt da eine gewisse Man- oder Womanpower, damit wir das noch intensiver betreiben können.“

Stadtradel-Premiere

Deutliche Zeiteinsparungen soll aber der geplante Webauftritt mit sich bringen, durch den die parallele Pflege der alten und aktuellen Toubiz-Datenbanken entfällt. „Da sind wir dran, dass wir uns neu aufstellen.“ Im September werde sich Wolfach erstmals am Projekt Stadtradeln beteiligen, für das Anmeldungen bereits möglich sind. Und dann ist da noch die Sache mit der Entwicklung des Markenbilds als anstehendes Großprojekt. „Ein Prozess, in den wir uns in den nächsten Monaten begeben werden.“

Stichwort

Premiumwandern

Ganz konkret werde aktuell von Helfern unter anderem des Forums Zukunft und des Bikepark-Vereins am zweiten Premium-Wanderweg gearbeitet. Grenzgänger Steig soll der heißen. „Man wandert hier immer entlang der Grenze Wolfach, Hausach, Oberwolfach. Grenzgänger auch ein bisschen deswegen, weil man den Spitzfelsen hoch auch körperlich mal an seine Grenzen kommt.“ Der Begriff Steig solle verdeutlichen, „dass es sich nicht um einen einfachen Spaziergang handelt, sondern um eine wirklich anspruchsvolle Wanderung“, sagte Simon Vollmer.

„Der Zeitplan sieht so aus, dass wir den Weg bis Jahresende beschildern möchten – die Eröffnung soll im kommenden Jahr sein.“

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