Wolfach

Wolfacher Gassensteg bekommt neues Geländer aus Stahl

Tobias Lupfer
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18. Juni 2018
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Das neue Geländer für den Gassensteg ist wieder aktuelles Thema. Holz hat künftig ausgedient. Damit Fahrradfahrer nicht Gefahr laufen, über das Geländer in die Kinzig zu stürzen, muss das neue Geländer laut Vorschrift auch höher werden. ©Tobias Lupfer

Wie genau das neue Gassensteg-Geländer aussehen soll, darüber wurde sich der Technische Ausschuss am Mittwoch nicht einig. Mit hauchdünner Mehrheit aber sprach sich das Gremium für eine Gestaltung komplett in Metall aus – Holz wird es an der Brücke nicht mehr geben.

Neuer Anlauf zur Neugestaltung des Geländers am Gassensteg über die Kinzig mitten in der Wolfacher Innenstadt: In seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch diskutierte der Technische Ausschuss drei von der Verwaltung vorgelegte Gestaltungsvarianten. Keine davon bekam den Zuschlag. Mit 5:4 Stimmen aber war die hauchdünne Mehrheit für eine Variante ganz aus Metall.

Im Dezember 2016 stand das Projekt schon einmal auf der Tagesordnung, seinerzeit im Gemeinderat im Zug der Beratung über den Haushaltsplan 2017. Seither war es ruhig – die Ausgangslage ist im Juni 2018 aber die gleiche: Weil auch Fahrradfahrer die Brücke nutzen, muss das neue Geländer aus Sicherheitsgründen 1,30 Meter hoch werden. Deutlich höher als bisher. Außerdem dürfen die Streben nicht mehr waagrecht verlaufen wie bisher, sondern es müssen senkrechte Stacheten in fest vorgeschriebenem Abstand sein.

Drei Varianten vorgelegt

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Drei Varianten legte Sachbearbeiter Josef Vetterer mit Kostenberechnung vor: Alle drei aus Stahl, in Variante eins aber gekrönt von einem abgerundeten Handlauf aus Holz, der in Variante zwei noch um einen zweiten Handlauf aus Edelstahl auf 90 Zentimetern Höhe ergänzt war. Variante drei war komplett aus Stahl. »Da könnte man sich farblich noch drüber auslassen«, sagte Vetterer – vom schlichten Anthrazit bis zur Verwendung der Stadtfarben in Gelb und Blau sei alles möglich. Inklusive Halterungen für Fahnenmasten sowie Blumenkästen, die in allen Varianten optional sind, würde Variante eins 68 000 Euro kosten, Variante zwei 76 000 Euro und Variante drei 72 000 Euro. »Sie sind finanzierbar«, betonte Bürgermeister Thomas Geppert (siehe Stichwort).

Ohne Holz weniger Pflegeaufwand

»Der Pflegeaufwand ist weg die nächsten Jahre«, begrüßte Georg Schmieder (FWV) die Idee des Stahlgeländers – aber nicht die vorliegende Gestaltung: »An dieser Stelle gehört einfach was Schönes dran. Das sind reine Industriegeländer.«
Carsten Boser (Grüne) war für Holz: »Das Holz würde zumindest eine Auflockerung reinbringen. Ich finde, da passt kein reines Stahlgeländer dazu.« Ernst Lange (FWV) hatte klare Vorstellungen: Es zähle der geringere Unterhaltungsaufwand, darum Metall, keine Blumenkästen, aber Halterungen für Fahnen. Ihn störte die Höhe: »Solange nicht alles andere geprüft ist, gehe ich da nicht mit.« Lange regte an, den Gassensteg für Fahrradfahrer zu sperren, um die Höhen-Vorgaben zu umgehen.

Emil Schmid (CDU) votierte für Holz: »Wenn wir im Schwarzwald kein Holz verwenden – wer dann?« Geppert hielt dagegen: »Beim Gassensteg bin ich eher für funktional.« Dem schloss sich Ulrich Wiedmaier (FWV) an: »In dem speziellen Fall würde ich aufs Holz verzichten.« Auch Fahnen und Blumen braucht er nicht: »Auf die Halterungen würde ich verzichten – komplett. Eine schlichte Brücke, fertig.« Bruno Heil (SPD) bedauerte, dass die Angebote preislich alle sehr dicht beieinander lagen. 
Fünf Räte stimmten letztlich für eine reine Stahl-Variante, vier für eine Kombination aus Stahl und Holz. Die genaue Gestaltung wird in einer der nächsten Sitzungen diskutiert.

Stichwort

Finanzierung

Für das neue Geländer gibt es laut Thomas Gep­pert einen Haushaltsrest aus dem Vorjahr in Höhe von 34 000 Euro. Was darüber hinaus geht soll über zusätzliche Einnahmen im laufenden Haushalt (wir berichteten) gedeckt werden.

»Bis zu runden 80 000 Euro« sei die Finanzierung gesichert, gab Gep­pert einen Maximalbetrag vor. »Dafür kriegt man auch ein Geländer für den Gassensteg.«

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