Wegen der strengen Corona-Bestimmungen feierte die evangelische Kirchengemeinde Wolfach die Jubelkonfirmation am Sonntag in zwei Etappen jeweils in der Schlosskapelle. Zuerst kamen die Goldenen Konfirmanden, deren Konfirmation 50 Jahre zurückliegt, an die Reihe. Im zweiten Durchgang feierten die Diamantenen und die Eisernen Konfirmanden, die vor 60 und 65 Jahren konfirmiert worden waren, ihr Jubiläum.

Pfarrer Stefan Voß bezeichnete die momentane Grundstimmung der Menschen als von Beklemmung, ja von Angst gezeichnet. Die Botschaft des Gottesdienstes sei das Versprechen der verlässlichen Hilfe Gottes. Da die Gemeinde aufgrund der Hygieneregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht singen durfte, stimmten Waltraud Kech und Marlies Willis stellvertretend für alle das Lied „Nun danket alle Gott“ an. Am Klavier begleitete Robert Pfundstein. Dann verlas Voß die jeweiligen Konfirmationssprüche und überreichte die Urkunden der Jubelkonfirmation.

Dialog mit Amtsvorgänger

In seiner Predigt gedachte Stefan Voß des Pfarrers Martin Schalling, der vor 500 Jahren, möglicherweise in der Schlosskapelle, die Reformation nach Wolfach brachte. In einem Dialog mit seinem „Amtsbruder Martin“ ging Voß auf die damalige Zeit und die Neuerungen durch die Reformation ein. So hörten damals die Menschen erstmals das Evangelium in deutscher Sprache und jeder durfte das Abendmahl empfangen. „Versucht zu spüren, dass Gott es gut mit euch meint“, lautete die Botschaft Schallings für die heutigen Menschen. „Gehen Sie Ihren Lebensweg weiter mit Gott“, wandte sich Voß an die Jubelkonfirmanden. „Dann kommt auch der Friede.“