Wolfacher Kitas nutzen direkten Draht zu den Eltern per App
Die Kita-Info-App soll dem Team der Kindertagesstätte „Pfiffikus“ ab sofort die Arbeit erleichtern. Im katholischen Kindergarten wird der digitale Helfer schon länger genutzt – mit Erfolg.
Das „Ende der Zettelwirtschaft“ kündigt die städtische Kindertagesstätte „Pfiffikus“ mit der Einführung der Kita-Info-App an. Neuigkeiten aus dem Kindergarten sollen künftig nur noch einen Fingerzeig entfernt sein. Der digitale Helfer fürs Smartphone soll Arbeitszeit und Geld sparen, ist Kita-Leiterin Andrea Kraus überzeugt.
Corona-Pause verzögert Start
„Wir haben uns schon etwas länger mit dem Thema der App befasst“, erklärt Kraus auf Anfrage. „Durch Corona hat sich das alles etwas nach hinten verschoben, sodass wir uns entschieden haben, zum Start des neuen Kindergartenjahrs 2020/21 zu beginnen.“ Eltern können sich die für Android und iOS erhältliche App kostenlos auf ihr Smartphone laden. Der Kindergarten kann dann gezielt Infos direkt an die App-Nutzer senden. Druckkosten würden so gespart und durch sinkenden Papierverbrauch auch die Umwelt geschont, wirbt der App-Entwickler unter anderem für sein System.
„Abgesehen von den Ersparnissen ist diese Struktur natürlich auch zeitsparend“, betont Kraus die Vorzüge der digitalen Lösung: „Es müssen keine Kopien mehr gemacht werden, Zettel gefaltet, für jedes Kind mit Namen versehen und dann darauf geachtet werden, dass wirklich auch jedes Kind den Zettel mit nach Hause nimmt.“ Zudem sei mit der App im Gegensatz zu privat organisierten Messenger-Gruppen der Datenschutz gewährt.
Nachbarn nutzen App bereits
Was für Team und Eltern im „Pfiffikus“ neu ist, wird andernorts schon lange genutzt: In mehr als 1900 Kindertageseinrichtungen werde die App nach Angaben der Entwicklerfirma Stay Informed bereits genutzt. In der Nachbarschaft zählen dazu unter anderen die Familienzentren St. Josef in Oberwolfach und St. Laurentius in Wolfach. Im Februar 2018 wurde die App in Oberwolfach eingeführt, auch in Wolfach ist sie seit längerem im Einsatz.
„Grundsätzlich haben wir sehr gute Erfahrungen in beiden Einrichtungen mit der App gesammelt“, erklärt Geschäftsführerin Elvira Gaus von der katholischen Verrechnungsstelle Villingen-Schwenningen. Als Infomedium sei die App „ideal, um die Eltern kurz und knapp über aktuelle Geschehnisse zu informieren“. Gerade im Zug der vielen Änderungen im Zuge der Corona-Krise habe sich das System bewährt. „Die Eltern kriegen die Infos sehr schnell.“ Und im Gegensatz zu einer Info auf Papier könne die Nachricht in der App nicht verlegt werden, „sodass man die Infos stets parat hat“.
Unkomplizierte Nutzung
Und die Eltern? „Die nehmen das sehr gut an“, versichert Gaus. „Weil’s auch recht unkompliziert geht – man muss nicht anrufen.“ In der Praxis biete das etwa im Krankheitsfall Vorteile für Eltern und Team: Per Klick in der App könne das Mittagessen abbestellt werden. „So kann man das recht unbürokratisch und schnell erledigen.“ Der Caterer wisse schnell Bescheid und könne unnötige Kosten vermeiden, die Erzieherinnen würden derweil nicht aus ihrer pädagogischen Arbeit gerissen.