Wolfacher Klio-Eterna wird Blumenwiesenpate des Naturparks

Offizieller Blumenwiesenpate: Karl-Heinz Dunker (von links), Siegfried Scheffold, Edeltraud Syllwasschy, Beraterin Angelika Kalmbach-Ruf, Wolfachs Bürgermeister Thomas Geppert und Ralf Richter freuten sich gemeinsam über das blumige Engagement von Klio-Eterna. Links neben dem Parkplatz soll eine 800 Quadratmeter große Blumenwiese entstehen. ©Tobias Lupfer
Klio-Eterna wird Blumenwiesenpate im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und investiert statt in Weihnachtsgeschenke für die Kunden in die insektenfreundliche Umgestaltung des eigenen Geländes.
Die Bescherung fällt bei Klio-Eterna zu Weihnachten in diesem Jahr anders aus als gewohnt: Das Geld, das sonst für Kundengeschenke investiert wird, steckt der Wolfacher Schreibgerätehersteller in die Umgestaltung des Firmengeländes: Die Hälfte der großen Freifläche neben dem Parkplatz soll zur Blumenwiese werden. Am Mittwoch wurde Klio-Eterna zudem in den Kreis der Blumenwiesenpaten des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord aufgenommen.
Kunden sollen mitmachen
„Wir investieren das Geld mal sinnvoller: Lasst uns etwas Nachhaltiges machen“, erklärte Vertriebsleiter Ralf Richter den Ursprungsgedanken. Das Herz von Geschäftsführerin Edeltraud Syllwasschy schlage schon länger für das Thema Blumenwiese – und so habe man sich entschlossen, neben der Patenschaft für jährlich 700 Euro eine eigene Aktion zu starten. „Wir tragen das Projekt noch ein Stück weiter.“
Denn auch wenn es diesmal keine Geschenke gebe, so erhielten die 1000 besten Kunden doch Post zu Weihnachten. Unter dem Titel „Bunte Vielfalt“ will Klio-Eterna sein Projekt vorstellen und Info- sowie Saatmaterial verschicken, auf dass die Kunden ihrerseits Blumenwiesen anlegen. 2021 soll es mit Fotos der Ergebnisse einen Wettbewerb auf dem Instagram-Profil von Klio-Eterna geben. „Wir zahlen dann den Preis und laden ein in den Naturpark Schwarzwald.“ Selbst will das Unternehmen 800 Quadratmeter Rasenfläche umgestalten – die Hälfte der Erweiterungsreserve auf dem Areal. Zusätzlich zur Blumenwiese bereiteten die Auszubildenden bereits ein Projekt vor zum Bau von Insektenhotels und eines eigenen Biotops, sagte Richter.
Keine Selbstverständlichkeit
„Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit“, lobte Siegfried Scheffold als stellvertretender Naturpark-Vorsitzender die Übernahme einer Blumenwiesenpatenschaft. 370 Flächen mit insgesamt 220 000 Quadratmetern gebe es inzwischen, zu denen künftig auch die Blumenwiese bei Klio-Eterna zähle. „Lieber eine Blumenwiese als Mähroboter.“ Auch wenn Corona derzeit alles überlagere stellte Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker fest: „Das Insektensterben geht ja weiter.“ Im Engagement dagegen zähle jede Fläche. Der Naturpark setze dazu „ausschließlich auf mehrjährige Saatmischungen, die regional zertifiziert sind“.