Wolfacher verbringen sonnige Tage in Partnerstadt Cavalaire
Rund 100 Teilnehmer zählte Cheforganisator Mike Lauble bei der Neuauflage von »Mit dem Maire nach Cavalaire«. Drei sonnige Tage in Wolfachs französischer Partnerstadt liegen hinter ihnen – und eine zähe Rückfahrt, die viel länger dauerte als geplant.
»Es war gut«, bilanzierte Mike Lauble am Dienstag frisch erholt. Der stellvertretende Hauptamtsleiter hatte auf Wolfacher Seite die Fäden in der Hand bei der Organisation der zweijährlichen Fahrt in die französische Partnerstadt Cavalaire-sur-mer. Tolles Wetter und ein kurzweiliges Programm, das dennoch Zeit für Gespräche und eigene Eindrücke ließ, bestimmten die Tour von Donnerstag bis Sonntag.
Bereits am Mittwochmorgen waren 17 Motorradfahrer gestartet, am Abend folgten zwei Busse mit Stadtkapelle, Vertretern aus Verwaltung und Rat sowie weiteren Teilnehmern. Außerdem gab es auch wieder eine Gruppe, die mit dem Fahrrad nach Südfrankreich fuhr.
Alte Bekannte getroffen
Beim offiziellen Empfang am Donnerstagabend im Rathaus von Cavalaire überreichte Bürgermeister Thomas Geppert seinem Amtskollegen Philippe Leonelli ein großformatiges Foto des Wolfacher Schlosses als Gastgeschenk. Das gleiche Motiv, wenn auch in kleinerem Format, gab es bei der Gelegenheit für einen alten Bekannten: Mohamed Benkhedda, 96-jähriger Mitbegründer der Städtepartnerschaft. Seine Tochter Mia Bartsch hat als Dolmetscherin und Aktive in Cavalaires Partnerschaftskomitee im Vorfeld zum Gelingen der Tour beigetragen.
Picknick am Strand
Höhepunkte im Programm waren ein Abstecher ins nahegelegene St. Tropez am Freitag sowie ein prächtiges Picknick für alle Teilnehmer am Samstag am Strand von Pardigon. »Das war ein würdiger Abschluss«, freute sich Lauble. Ob beim Umzug durch Cavalaire, spontan im Yachthafen von St. Tropez oder beim Unterhaltungskonzert am Samstagabend: die Stadtkapelle gab immer wieder bereitwillig Kostproben ihres Könnens. Sogar bis zur Brust im Mittelmeer stehend spielten einige noch munter drauf los, wie auf dem Instagram-Account der Stadtkapelle zu verfolgen war.
»Das Feedback war allgemein sehr gut.« Allen Teilnehmern habe die Mischung im Programm gefallen – das sommerliche Wetter trug zum Gelingen bei, während daheim im Kinzigtal graue Wolken und Regenschauer dominierten.
Staus verzögern Heimreise
Einzig die Rückfahrt hatte es diesmal gehörig in sich. Auch in Frankreich waren vergangene Woche zwei Feiertage, weshalb viele Franzosen die Woche selbst für eine Reise ans Meer genutzt hätten. Die Rückreisewelle erfasste dann mit langen Staus auch die Wolfacher. Neuneinhalb Stunden dauert die Fahrt laut Routenplaner normal – bis die zwei Busse nach der Abfahrt am Sonntagmorgen mitten in der Nacht zum Montag wieder in Wolfach ankamen dauerte es stolze 17 Stunden. Die Motorradfahrer hatten ohnehin eine Zwischenübernachtung in Annecy eingeplant, wurden aber dafür Sonntag und Montag unterwegs von strömendem Regen begleitet. Ein Bike hatte zudem einen Plattfluß, zwei Maschinen erlitten unterwegs einen technischen Defekt.
Wiedersehen
Der nächste Besuch der französischen Freunde in Wolfach ist schon geplant: Nachdem die Delegation 2017 erstmals statt im Mai ins Kinzigtal kam, soll der Frühlingsbesuch im Mai 2019 wiederholt werden. Eine kleine Delegation will aber laut Mike Lauble auch zur Fasnet kommen.
Die Tour »Mit dem Maire nach Cavalaire« soll nach aktuellem Stand im zweijährlichen Rhythmus beibehalten werden. Die nächste Fahrt an die Côte d’Azur steht damit 2020 an.