Wolfachs Jungnarren feiern nach langer Pause wieder ausgelassen

Zum Abschied der Wolfacher Jungnarrenversammlung posierte der Narrensomen mit den Alden Rungunkeln und den Betreuern des Jungnarrenrats zum Gruppenbild. ©Andreas Buchta
Nach langer Pause war es am Dienstag wieder soweit: Die garantiert elternfreie Versammlung des Narrensomens in der Schlosshalle stand an. Der Jungnarrenrat um Luca Burk hatte sie mit einem achtköpfigen Team vorbereitet. Da gab es eine Theke mit Waffeln, Brezeln, heißer Wurst und Getränken. In der Ecke war ein Maltisch aufgebaut, wo emsig Wolfacher Fasnetsfiguren angemalt wurden. Und auf der Bühne fanden die 35 für die Jungnarrenversammlung unentbehrlichen Musiker der Stadtkapelle gerade noch Platz. Zur Finanzierung konnte die Narrenzunft auf eine großzügige Spende der Grieshaber-Stiftung zurückgreifen.
Mehr als 70 toll kostümierte Kinder wurden von ihren Eltern abgegeben und stürmten zum Michelesmarsch in die Schlosshalle: Neben den Wolfacher Fasnetsfiguren waren da Einhörner zu sehen, Hexen, Prinzessinen, Cowboys, Squaws, Mai- und andere Käfer und etliche Mitglieder von Raumschiffbesatzungen. Wie gewohnt begannen die Spiele mit der altbekannten "Reise nach Jerusalem". Dem beliebten Mohrenkopf-Essen folgte das Einwickeln von Mumien mit Klopapier. Nach einer schier endlosen Polonäse wurde es dunkel im Saal und drei besonders mutige Kinder traten zum Wohlauf-Singen an: Anhand der Lautstärke des Beifallgeschreis wurde Samia Santos zur besten Wohlaufsängerin gekürt und bekam als Preis eine Wohlauflaterne.
Dann fielen die Alden Rungunkeln in die Halle ein, mischten die bunte Gesellschaft gehörig auf und forderten sie zu einem Kräftemessen beim Seilziehen heraus. Sieger wurden, wer hätte das gedacht, natürlich die Kinder. Aber bis dann die heiß erwarteten Gutsele flogen, musste das junge Narrenvolk sich diese erst durch laut im Chor aufgesagte Fasnetssprüche verdienen. Nach einem wilden Luftballonfangen zum Abschluss stellte sich die mehr als 100-köpfige Gesellschaft jubelnd zu einem Gruppenbild auf. Erst dann, zum Michelesmarsch, erhielten die Eltern Zutritt und durften ihren Narrensomen wieder einsammeln.