Wolfach

Wolfachs Landwirte fordern in BLHV-Hauptversammlung mehr Wertschätzung

Andreas Buchta
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28. Januar 2023
Der neue Vorstand des BLHV Wolfach (von links): Martin Stehle, Bernd Aberle, Hansjörg Hils, der neue Vorsitzende Klaus Vollmer und Roland Harter. Weiter auf dem Foto sind Bürgermeister Thomas Geppert, der ehemalige Vorsitzende Helmut Schneider, Referent Lukas Schaudel und der BLHV-Kreisverbandsvorsitzende Ulrich Müller.

Der neue Vorstand des BLHV Wolfach (von links): Martin Stehle, Bernd Aberle, Hansjörg Hils, der neue Vorsitzende Klaus Vollmer und Roland Harter. Weiter auf dem Foto sind Bürgermeister Thomas Geppert, der ehemalige Vorsitzende Helmut Schneider, Referent Lukas Schaudel und der BLHV-Kreisverbandsvorsitzende Ulrich Müller. ©Andreas Buchta

Unter dem Motto „Zukunftsbauer(n)“ warb Wolfachs scheidender BLHV-Chef Helmut Schneider in der Hauptversammlung um ein neues Rollenbild. Die Leitung des Ortsvereins gab er in neue Hände.

Groß war das Interesse an der Mitgliederversammlung des Ortsvereins Wolfach des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV) am Donnerstag im Schornhof: Mehr als die Hälfte der 57 Mitglieder waren erschienen. Der Vorsitzende Helmut Schneider stellte die Sitzung unter das Motto der BLHV-Aktion „Zukunftsbauer(n)“.

Weg vom Opferstatus

Der Begriff stehe für ein neues Rollenbild der Landwirte, weg vom Opferstatus, hin in die Mitte der Gesellschaft als Gestalter der Zukunft, erklärte Schneider. Die Wertschätzung der Wertschöpfung auf den Höfen und der Landschaftspflege müsse zum übergeordneten Ziel werden. „Ohne uns wäre der Tourismus bei uns tot!“, stellte Schneider fest.

In diesem Zusammenhang kritisierte er die kaum noch verständliche Abkürzungswut im landwirtschaftlichen Bereich, die „solche Viecher“ wie Gap, Glötz, Fakt, Sur oder NLR hervorbrächte.

Da die letzte Mitgliederversammlung vor der Corona-Pandemie im März 2020 stattgefunden hatte, referierte der Vorsitzende den Geschäftsbericht für die vergangenen drei Jahre. Über die drängende Bruttoflächen-Problematik und ihre Erfassung habe er Landwirtschaftsminister Peter Hauk zu einem virtuellen Austausch eingeladen und wiederholt Absagen erhalten.

Ende der „kleinkrämerischen Politik“

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Die Forderungen des BLHV an die Politik seien nur teilweise erfüllt worden. So habe der Appell zur Förderung der Hofzufahrten genauso eine Absage erhalten wie der Wunsch nach Haftungsfreistellung der Betriebe bei Fremdschäden durch den Wolf oder der nach Unterstützung der Eigenwasser-Versorger. Erfüllt worden sei dagegen die Forderung nach Kostenübernahme von Wolfzäunen auf den Weiden und die nach massivem Breitbandausbau im Außenbereich. Lediglich teilweise erfüllt worden sei der Wunsch nach finanziellem Ausgleich bei Verletzungen der Auflagen für den Naturschutz. Diese seien klimabedingt und müssten nicht von den Landwirten verantwortet werden. Insgesamt müsse die „kleinkrämerische Politik“ gegenüber den Landwirten aufhören, forderte Schneider, denn: „Das ist keine Wertschätzung!“

Kassierer Roland Harter bilanzierte einen wegen fehlender Einnahmen in der Pandemie weiter abnehmenden Kassenstand. Danach stellte der Vorsitzende im Vorfeld der Wahlen den Generationenwechsel im Vorstand in den Vordergrund. Er selbst wollte der Vorsitz abgeben.

Neuer Vorsitzender gewählt

Unter Wahlleiter Thomas Geppert wurden jeweils einstimmig gewählt: Vorsitzender Klaus Vollmer, dessen Stellvertreter Hansjörg Hils, Kassierer Roland Harter sowie die Beisitzer Bernd Aberle und Martin Stehle. Helmut Schneider, der die Amtsgeschäfte des Vorsitzenden als zeitliche Unterstützung für seinen Nachfolger Klaus Vollmer noch für sechs Monate weiterführt, wurde von den Mitgliedern feierlich verabschiedet.

Im Zug der Mitgliederversammlung beantwortete außerdem der stellvertretende Bezirksgeschäftsführer des BLHV-Kreisverbands Wolfach, Lukas Schaudel, unter dem Titel „Grundsteuerreform – Teil deines Lebens“ Fragen zur allen auf den Nägeln brennenden Grundsteuerreform und bot die Hilfe des BLHV für die Mitglieder bei der Erstellung der entsprechenden Meldung an.

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