Wolfachs St.-Laurentius-Kirche wird doppelt zum Konzertsaal
Eine Kirche, zwei Abende, zwei Konzerte: Die „Trombone Unit Hannover“ um Frederic Belli und die Stadtkapelle Wolfach machen die St.-Laurentius-Kirche am Freitag und Sonntag zum Konzertsaal. Neben der Kultur geht’s obendrein um Spenden für das Babyhospital Bethlehem.
„Klang Kunst Kirche“ heißt es dieses Wochenende gleich doppelt in Wolfachs St.-Laurentius-Kirche: Am Freitag, 29. November, eröffnet das Posaunen-Oktett „Trombone Unit Hannover“ das Konzertprojekt, das die Stadtkapelle am Sonntag, 1. Dezember, mit ihrem Kirchenkonzert komplettiert.
Unterschiedliche Stile
Zweimal Blasmusik, zweimal mit aktiver Wolfacher Beteiligung auf der Bühne – und doch sollen es zwei gänzlich unterschiedliche Abende werden. „Das sind zwei verschiedene Ligen, von was wir hier reden“, betont Stadtmusikdirektor Joachim Riester. „Für uns ist es ein Gewinn, dass wir auf einem Plakat erscheinen mit einem solchen Ensemble. Das muss ich ganz klar sagen.“
Das besagte Ensemble ist die „Trombone Unit Hannover“ um den Wolfacher Profimusiker Frederic Belli. Zwei Wochen liegt ihr jüngstes Konzert zurück – im kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg. Nun geht’s geradewegs in die St.-Laurentius-Kirche. „Diese Konzerte zu Hause haben immer ein besonderes Flair“, betont Belli. Wann immer die acht ein Konzert in der Heimat eines der Oktett-Mitglieder spielten, stärke das auch das Ensemble: „Da lernt man auch die Leute noch einmal besonders kennen.“
Grenzen überschreiten
Besonders soll das Erlebnis auch für die Zuhörer werden. Denn: Die „Trombone Unit“ wolle „bewusst auch Grenzen überschreiten“, verspricht Belli. Es gebe „nicht nur das Andächtige, Weihnachtliche und Kirchliche“. Am Sonntag nehmen statt acht gleich 75 Musiker auf der Bühne Platz. Doch, so verspricht Riester: „Auch unser Konzert wird ein bisschen anders, als wir es bisher gemacht haben in der Kirche.“ Ein besonderer Hörgenuss soll „Mosaichoralmente“ werden: „Das ist ein völlig abgehobenes Stück für ein Kirchenkonzert“, schwärmt Riester für die Feinheiten der „Invention für Blasorchester“ von Thiemo Kraas.
Außerdem gebe es gleich drei Werke, die thematisch und musikalisch zur Region um Jerusalem passten. Denn: Neben der Musik geht es an beiden Abenden auch um das Caritas Babyhospital Bethlehem, für das das Ehepaar Renate und Willi Bröhl seit Jahren im Kinzigtal mit verschiedenen Aktionen Spenden sammelt.
Beginn und Spenden
Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei, an beiden Abenden wird aber um Spenden gebeten. Bei der Stadtkapelle fließen die komplett ans Caritas Babyhospital. Die „Trombone Unit“ wird zehn Prozent des Erlöses spenden. Konzertbeginn ist am Freitag um 20 Uhr, am Sonntag bereits um 18 Uhr.