Wolftäler Wander-Dreierlei: Erfolgreich im kleinen Rahmen
Das Wolftäler Wander-Dreierlei verzeichnete am Wochenende im Vergleich zum Vorjahr eine nahezu konstante Teilnehmerquote. Die Zahl der Übernachtungsgäste ging zurück, insgesamt zog Tourist-Info-Leiter Josef Oehler am Dienstag aber dennoch ein positives Fazit.
Einen der schönsten Flecken im Tal – unterhalb des »Schmalzerhiesli« am Schwarzenbruch – hatten Tourist-Info-Leiter Josef Oehler und Schwarzwaldguide Berit Hohenstein-Rothinger am Freitag für den Start ins Wolftäler Wander-Dreierlei gewählt. Das Wander-Wochenende wächst im überschaubaren Rahmen – und soll es laut Oehler auch weiterhin.
Kräuterwissen und Wolftäler Sagen
Die Start-Rundwanderung über den Schwarzenbruch folgte größtenteils der Markierung des Hansjakobwegs. Die Verschnaufpausen nutzte Wanderführerin Berit Hohenstein-Rothinger, um die Teilnehmer mit den Besonderheiten der Landschaft vertraut zu machen. Themen wie Bergbau, Sagenwelt und alte Gewannbezeichnungen fanden das Interesse der Wandergruppe. Den Sonnenuntergang erlebte die Gruppe beim abschließenden Vesper am »Schmalzerhiesli«.
Am Samstag und Sonntag folgten jeweils Tagestouren in Bad Rippoldsau-Schapbach. Margret Schmid und Erich Schmider von der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Bad Rippoldsau führten gut 13 Kilometer rund ums Förstereck, garniert mit Infos zu Kräutern, Wald, Flößerei und dem Waldkulturhaus. Bei der Abschlusstour ließ Schwarzwaldguide Billy Sum-Hermann am Glaswaldsee mit ihrer temperamentvollen Erzählweise die geheimnisvolle Wolftäler Sagenwelt lebendig werden.
»Eine tolle Idee, das Wander-Dreierlei in einer so herrlichen Landschaft durchzuführen«, kommentierte einer der Gäste. Damit war er nicht allein: Insgesamt 33 Teilnehmer zählte Tourist-Info-Leiter Josef Oehler bei der Neuauflage, elf pro Tour. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte Oehler insgesamt 36 Teilnehmer notiert. Unter den 33 in diesem Jahr waren auch einige, die mehrere Touren mitmachten. Die Zahl der Einzelteilnehmer bezifferte Oehler auf rund 25.
»Touristisch gesehen sollten es noch ein paar mehr sein«, resümierte Oehler am Dienstag auf Anfrage. Die kleinen, überschaubaren Gruppen machten zwar ein Stück weit den Reiz des Wander-Dreierleis aus. »Das ist das Schöne an dieser Veranstaltung.« Würden die Gruppen zu groß werden, müsste man mit zwei Wanderführern arbeiten. Nichtsdestotrotz stehen die Zeichen auf Wachstum im kleinen Rahmen: »Es ist schon das Ziel, dass wir noch ein paar Leute mehr bekommen.«
Fokus auf Übernachtungsgästen
Acht Übernachtungsgäste habe man diesmal ins Wolftal gelockt. Die weiteste Anreise habe ein Gast aus Bondorf bei Eutingen im Gäu auf sich genommen, bilanzierte Oehler. »Der ist am Samstagmorgen mit dem Zug hergefahren und abends wieder heim.« Aus Mahlberg kamen Mutter und Tochter, die auf der Oberrheinmesse vom Wander-Dreierlei erfahren hatten, auch der Wolftal-Tag auf der Landesgartenschau habe spontane Besucher beim Wander-Wochenende beschert. Es sei interessant zu sehen, dass die Messewerbung sich bezahlt mache. Der wirtschaftliche Faktor sei auch mit Tagestouristen, die wiederkämen, gegeben. Den Fokus wolle man aber künftig auf Übernachtungsgäste legen.