Wunsch nach weiterem Bahn-Halt in Gutach
Die Vertreter des Gutacher Gemeinderats Mike Lauble (CDU), Jürgen Wälde (FW), Gerhard Wöhrle (SPD), Karlheinz Wöhrle (FDP) sowie Bürgermeister Siegfried Eckert nutzten am Mittwoch die Gelegenheit dem CDU-Abgeordneten des Bundestages Thorsten Frei bei seiner Wahlkampftour ihre Nöte und Wünsche vorzutragen.
Hier wurden besonders Verkehrsproblematik, Breitbandverkabelung, Kindergartenbetreuung, medizinische Versorgung, CO2-Leistung des Waldes, ÖPNV sowie die Entwicklung beim Bauen angesprochen.
Gerade beim schnellen Internet unterstütze der Bund mit 50 Prozent den Ausbau, das Land schieße noch bis zu 40 Prozent zu, sodass hier eine großzügige Förderung der Kommunen gesichert sei, so Wahlkämpfer Frei. Außerdem versicherte er auch zukünftige Unterstützung.
"Nah dran an einer Lösung"
Gutach ist von der B 33 geprägt – in positiver wie in negativer Sicht – und laut Frei wird es „nicht einfach, eine gute Lösung zu finden“. Hierbei verweist er auf die Wirkungen der weiteren Verkehrsführung in Haslach, wo man „nah dran an einer Lösung ist“. Auch werden in Gutach Auswirkungen zu spüren sein, wenn klar wird wie es in Schramberg mit dem Tunnel weitergeht. Auf jeden Fall müssen die Belastungen für Gutach akzeptabel sein.
Die zahlreichen Vorschriften beim Bauen waren Mike Lauble ein Dorn im Auge. Gerade hinsichtlich des Bauens im Außenbereich müsse für die ländlichen Strukturen ein Umdenken einsetzen. Auch hält er manche Umweltschutzvorgaben für überzogen. Bürgermeister Eckert blies ins gleiche Horn, „Bauen funktioniert nicht mehr“ und es drohe Handlungsunfähigkeit. Hier sieht Frei im Wahlprogramm der CDU mit einer weiteren Verschlankung der Reformen eine Lösung, um den Kommunen „die Chance auf die eigene Entwicklung“ zu geben und gibt eine Teilschuld dem Land und seiner Landesbauordnung.
"Bogen überspannt"
Der Kindergarten stellt im Gutacher Haushalt den größten Posten. Eckert erinnert sich an seine Kindergartenzeit „mit Schwester und einer Helferin“ und hält mit den derzeitigen Vorgaben „den Bogen überspannt“. In der darauffolgenden, aus männlicher Sicht geführten Diskussion ging es um den personellen Aufwand bei der Kleinkindbetreuung und deren Kosten, die auf die Träger abgewälzt würden. Frei „will niemandem sagen wie er leben muss“, allerdings sollten die Familien die Wahlmöglichkeit haben.
Als Hausaufgaben nahm Frei von Jürgen Wälde die Ausgleichswünsche der Waldbesitzer ähnlich der Bundeswaldprämie sowie den dringenden Wunsch nach einem weiteren Bahnhalt im Dorf nach Berlin mit. Er sicherte zu, die Interessen gerade der ländlich strukturierten Gebiete dort anzusprechen und zu vertreten.
Im Anschluss an das Gespräch besuchte er die sich noch im Bau befindliche „Schwarzwald-Modellbahn“ im ehemaligen Getränkemarkt beim „Norma“. Rosi und Samuel Reichert informierten den Abgeordneten über die Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung und die geplante Eröffnung Anfang August.