Zahlreiche Besucher fanden sich am Sonntag beim Speicherfest in Welschensteinach ein, das der Museumsverein aufgrund der kühlen Temperaturen kurzerhand ins Foyer der Allmendhalle verlegt hatte. Doch das tat der Stimmung überhaupt keinen Abbruch. Zeitweise war fast jeder Platz besetzt und die Stimmung bei Veranstaltern wie Gästen sehr gut. 

Seit 2002 Museum

Viele Besucher nutzten auch die Gelegenheit, um einen Blick in den Museumsspeicher zu werfen. Durch den alten Bauernspeicher des Schwendseppenhofs, der liebevoll restauriert wurde und seit 2002 als Museum genutzt wird, führte Museumsbetreuer Josef Merkel. Zu jedem Ausstellungsstück wusste er eine Anekdote oder ein Sprüchlein. Den Interessierten erklärte er, wem die Dinge gehörten und wer mit welchem heutigen Welschensteinacher verwandt war. Einige der Ausstellungsbesucher ergänzten die Anekdoten mit eigenen Erinnerungen, und so gab es einiges zu erfahren und vor allem viel Gelächter. 

Besonderes Augenmerk lag beim »Spicherfeschd« auf der Sonderausstellung, die Einblicke in das religiöse Leben der Vorfahren gab. Bildstöckle, Hausbildnisse sowie Wegkreuze waren in Fotografien ausgestellt. »Wir haben eine Vielzahl von solchen religiösen Zeichen in Welschensteinach«, betonte Josef Merkel. Mit diesen hätten die Einwohner ihrer Volksfrömmigkeit Ausdruck verliehen. »Die war hier sehr groß«, sagte er. Anna Singler, kommissarische Vorsitzende, und Hannelore Maier als Vorstandsmitglied beim Museumsverein freuten sich über das gelungene Speicherfest und suchten immer wieder gern das Gespräch mit den Gästen.