Allmannsweier

1000 Jahre Allmannsweier mit Zukunftstheater

Thorsten Mühl
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14. Juni 2016
Gaben gestern Einblicke ins Jubiläumstheater: Christopher Kern und Susanne Walter.

Gaben gestern Einblicke ins Jubiläumstheater: Christopher Kern und Susanne Walter. ©Thorsten Mühl

»AllMannsWeier 2066 – morgen ist das Heute gestern« lautet der Titel des Theaterstücks zum Allmannsweierer Jubiläumsjahr. Anfang November ist Premiere. Über Proben und andere Themen wurde am Montag bei einem Pressetermin erstmals informiert.

Bereits im Dezember 2015 begannen hinter verschlossenen Türen Information und Casting zum Theaterstück, das anlässlich von 1000 Jahren Allmannsweier im November Premiere feiert, umgesetzt zu werden. Regisseur Christopher Kern und Susanne Walter, im Förderverein verantwortlich für das Projekt, lüfteten am Montag beim Pressetermin einige, aber längst nicht alle Vorhänge rund um das bestgehütete Geheimnis im Jubiläumsjahr. 

Kern hat bereits die Stücke der Ortsjubiläen Oberschopfheim und Oberweier geschrieben. Dabei hatte er es mit historischen Stoffen zu tun, während Allmannsweier »eine ganz neue Herausforderung« bedeutete. »Der Ansatz war, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spürbar einzuarbeiten«, erklärt Susanne Walter. Im Rieddorf hatten Theaterbeiträge zu Jubiläen lange Tradition, letztmals war das vor 30 Jahren zum Kirchenjubiläum der Fall. Es war also an der Zeit, dass sich etwas ändert. In der Vorbereitung besuchten die Allmannsweier Vorstellungen der Friesenheimer Teilorte und waren begeistert von der Arbeit Kerns. 

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Humorvoll, kritisch, einfühlsam

Der Regisseur setzte sich mit den Allmannsweierer Vorstellungen intensiv auseinander. Heraus kam das Drehbuch »AllMannsWeier 2066 – morgen ist das Heute gestern«. Der Clou: Die Handlung spielt 2066. Zum 1050. Ortsjubiläum versuchen sich die Verantwortlichen zu erinnern, wie 2016 alles organisiert wurde. Da kündigt sich der Besuch von »P 7« an, einem von weltweit nur zehn Menschen, der dank implantiertem Modul allein per Nervensystem Kontakt zu Computer- und Datennetzen aufnehmen kann. Technische Pannen sorgen beim Besuch dafür, dass »P 7« Probleme bekommt. Er muss, damit das Jubiläum stattfinden kann, im Ort ganz neue Aufgaben übernehmen und Menschen kennenlernen. »Das Stück soll zugleich humorvoll, aber auch ernst, kritisch und auch einfühlsam sein«, erklärt Kern. Stilistisch sollte vermieden werden, »in ein Raumschiff-Enterprise-Fahrwasser hineinzugeraten«. Daher wurden nur tatsächliche oder in den Kinderschuhen steckende Technologien weitergedacht. 

Bis zu 50 Personen arbeiten an der Produktion mit, unterteilt in Ensemble, Regie und die Untergruppen Kostüme, Plakat/Werbung, Bühnenbild, Maske/Frisur. Auf dem Plan stehen 18 Sprech- und acht Statistenrollen. Geprobt wird seit Januar einmal wöchentlich, wobei demnächst zusätzliche Sonderproben hinzukommen. Größere und kleinere Rollen ergeben ein spannendes Ganzes. »Das Projekt ist ein Gruppenerlebnis, die gesamte Gruppe aber nur so stark wie jedes einzelne Glied«, sagt Kern. Walter ergänzt: »Beim Proben sind Allmannsweierer zusammengetroffen, die sich bisher noch gar nicht, allenfalls flüchtig kannten. Die einjährige Zusammenarbeit hat Freundschaften entstehen lassen, bringt ganz unterschiedliche Charaktere zusammen. Das ist spannend und erlebnisreich.« Bisher verliefen die Proben in einem guten kollektiven Geist, die Laiendarsteller legen eine Entwicklung hin, die die Verantwortlichen begeistert. »Bis zum November kommt da aber noch mehr, von jedem Einzelnen«, ist Christopher Kern überzeugt.

Info

Die Termine

Die Premiere von »AllMannsWeier 2066 – morgen ist das Heute gestern« ist am Dienstag, 1. November, 17 Uhr, in der Silberberghalle. Die weiteren Aufführungen sind geplant für den 2., 4., 5. November, jeweils 19.30 Uhr. Der Vorverkauf startet am 24. September (kleiner Gymnastiksaal Schule), weitere Möglichkeiten bestehen am 27. September und 6. Oktober. Karten (400 pro Aufführung) gibt es zu zehn und zwölf Euro. 
 

Info

Der Regisseur

Christopher Kern, Jahrgang 1976, gründete mit 18 Jahren die Gruppe »Talwind« in Seelbach, die er über Jahre erfolgreich leitete. 1996 schrieb er seine erste Eigenproduktion, arbeitet heute hauptberuflich als Theater- und Drehbuchautor. Der Vater dreier Töchter wohnt in Oberweier, agiert unter anderem auch beim Kulturkreis Lahr und schreibt jetzt zum dritten Mal ein Theaterstück speziell für ein Ortsjubiläum. 

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