Allmannsweier

1000 Jahre Allmannsweier: Viele Zuhörer beim Dorfrundgang

Hans Weide
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22. April 2016
Ortsvorsteherin Ria Bühler (Mitte) erzählte den Teilnehmern Station für Station viel Wissenswertes.

Ortsvorsteherin Ria Bühler (Mitte) erzählte den Teilnehmern Station für Station viel Wissenswertes. ©Hans Weide

Einblicke in die Geschichte von Allmannsweier gab es beim Dorfrundgang. Der Termin war, wie überhaupt alle Jubiläumsangebote, schnell ausgebucht.

Mit einem historischen Dorfrundgang wurde die Veranstaltungsreihe im Rahmen 1000 Jahre Allmannsweier fortgesetzt. Wie auch bei den vergangenen vier Veranstaltungen war das Interesse sehr groß. Die 40 Plätze waren schnell ausgebucht – ebenso wie die Wiederholung am 22. Juni. Deshalb wird noch ein Rundgang am 25. Juni angeboten.

Ortsvorsteherin Ria Bühler erwies sich als hervorragende Kennerin der Geschichte ihres Dorfes und ihrer Gebäude, an denen die jüngere Vergangenheit noch sichtbar ist. Auf eine historische Kleidung hatte sie verzichtet, dafür aber die alte »Botschell« mitgebracht, mit der jeder der Besichtigungspunkte eingeläutet wurde. Nach der eigens von Joachim Kilsch komponierten und getexteten Hymne zum Jubiläum und einem kleinen Rückblick auf die Frühgeschichte von Allmannsweier, begann der Rundgang am ehemaligen Dreschschopf, in dem heute ein Getränkemarkt ist.

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Hier wie auch an den anderen Anlaufstellen wurden die Teilnehmer über die Geschichte der Gebäude, über ihre wechselnden Eigentümer und über ihre Bedeutung für den Ort informiert. Dabei flocht Bühler die eine oder andere Anekdote über die Besonderheiten jeweiliger Besitzer oder spezielle Verhaltensweisen ein. Am Beispiel des ältesten Fachwerkhauses des Ortes in der Kürzeller Straße, die einstmals »Gerade Straße« im Gegensatz zur parallel verlaufenden »Krummen Straße« hieß, erläuterte sie anschließend die Art und Weise des Fachwerkbaus, der früher das Dorfbild prägte. Auch heute gibt es noch viele liebevoll restaurierte Fachwerkgebäude im Ort. 
Anhand der noch teilweise vorhandenen Tabakschöpfe erfuhren die Teilnehmer, dass der Tabak 300 Jahren in Allmannsweier von einst bis zu 70 Landwirten angebaut worden war. In unmittelbarer Nähe zum Dorfmittelpunkt, der auch die höchste Stelle des Ortes ist, befinden sich mit Kirche, Rathaus und Schule gleich drei historische Gebäude. 

Ohne Ortswechsel konnte sie über die wechselvolle Geschichte der Allmannsweierer evangelischen Kirche, die vermutlich auf das Jahr 1200 zurückgeht und 1783 in der heutigen Form erstellt wurde, und auf das 1861 erbaute Rathaus, das heute Sitz der Ortsverwaltung ist, eingehen. Dazu gehörte auch das ehemalige Gasthaus »Zur Sonne«, das Haltestelle für die Bahn (»Entenköpfer«) war. Die Geschichte des Kindergartens von der Kleinkinderschule in der Stubenstraße bis zum heutigen Gebäude in der Schulstraße schloss sich an. Weitere Stationen waren die ehemalige Ölmühle, der Farrenstall und die Gemeinschaftsgefrieranlage. Die Stelle, an der sich der 1976 zugeschüttete Brandweiher befand, ist heute nicht mehr zu erkennen.

»Hier gibt es viel zu erzählen«, sagte die Exkursionsleiterin am Gebäude der ehemaligen Gaststätte »Linde« am Ortseingang. Sie machte diese Ankündigung in ihrem mit vielen Anekdoten gewürzten Vortrag von der Geschichte der Gaststätte ehemals »Zum Deutschen Kaiser« bis zur Schließung als Gasthaus »Zur Linde« vor einigen Jahren wahr. Über die Zehntscheuer (das Getreide, »der Zehnte«, wurde hier abgegeben) und einer Backstube neben der Gaststätte »Zum Bock«, ging es zurück zum Ausgangspunkt. Selbst die Allmannsweierer dürften am Ende des mit viel Beifall bedachten Rundgangs einiges Neues über ihr Dorf erfahren haben.  

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