13. Osterbrunnen in Wittenweier eröffnet
Zum 13. Mal erstrahlt im Zentrum des kleinen Rieddorfs Wittenweier der schönste Osterbrunnen der näheren und weiteren Umgebung. Am Samstag wurde »Schwanaus stummer Botschafter« mit einer zünftigen Feierstunde offiziell eröffnet.
Der verhangene, trübe und nasskalte Samstagmorgen bereitete Verantwortlichen und Helfern des Wittenweierer »Fördervereins Heimatpflege« beim Schmücken und Vorbereiten des Osterbrunnens einige Sorgenfalten.
Doch rechtzeitig zur Eröffnung des 13. Osterbrunnens rissen die Wolken auf und der Nebel verzog sich, um hellem Sonnenschein zu weichen. Ob dahinter möglicherweise das Einwirken höherer himmlischer Mächte steckte, ließ sich natürlich faktisch nicht beweisen. Gerda Herr, seit Beginn an der kreative Kopf hinter dem Herrichten des Osterbrunnens, sprach jedenfalls von einem »guten Draht zur örtlichen Kirchengemeinde«. Und dabei schadete es sicher auch nicht, dass der Brunnen in seinem zentralen Element eine ganze Reihe von Eiern beherbergte, die verschiedene Bibelverse schmückten.
Darauf nahm auch Gemeindepfarrerin Christine Egenlauf in ihrem späteren Grußwort dankbar Bezug. So war alles denkbar bestens angerichtet, als eine ganze Reihe von Gästen der Feierstunde zur Eröffnung des im Sonnenlicht festlich strahlenden und leuchtenden Osterbrunnens beiwohnten.
Musikalisch wurde der kleine Festakt durch die örtliche Musikergruppe »Strokoli« begleitet, die einen innovativen Mix aus feierlicher und gediegener Atmosphäre schuf.
Karl-Heinz Dages, Vorsitzender des »Fördervereins Heimatpflege«, fand in seiner Ansprache nachdenkliche Worte. Trotz Themen wie zunehmender Alters- und Kinderarmut, einer neuen Bundesregierung, die mit großen Bürden starte und einer problembehafteten Gesellschaft sollte es während der kommenden Ostertage wieder darum gehen, die Freude an den kleinen Dingen des Lebens nicht zu vergessen, dankbar und demütig zu sein angesichts all dessen, was dem Einzelnen gegeben sei.
Innehalten an Ostern
Schwanaus Bürgermeister Wolfgang Brucker erfreute sich am Wetter, »das so strahlend, wie es sich zeigt, für sich selbst spricht in dieser Eröffnungsstunde«. Er griff Dages’ Worte auf und mahnte ebenfalls, dass ein wenig Innehalten über die Ostertage keine schlechte Idee bedeute.
Den Machern und Helfern des Fördervereins dankte Brucker herzlich, da sie mit dem farbenfroh geschmückten Brunnen »den Menschen ein Zeichen senden« wollten. Während Ortsvorsteher Sven Kehrberger bescheinigte, dass »Wittenweier von seiner besten Seite präsentiert« werde, bezeichnete Pfarrerin Egenlauf die Helfer beim Brunnen als »Geburtshelfer des Lebens«. Trotz der angesprochenen Probleme gelte es auch, den Blick aufs Leben zu richten, das in der Osterbotschaft verkündet werde.
»Erleben wir dieses Leben als Gemeinschaft«, lud sie die Menschen ein. Der gefeierte »Star« des Tages war aber natürlich »Schwanaus stummer Botschafter«, der Osterbrunnen. Die prächtigen, leuchtenden Eierfarben traten angesichts des strahlenden Sonnenscheins noch deutlicher zutage.
Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit für Fotos rund um und mit dem Brunnen, der das alles gewohnt geduldig über sich ergehen ließ.
Bis zum 8. April ist das Kunstwerk unter dem Motto »Wasser ist Leben« noch in seiner Pracht zu bewundern. Auf dem »kleinsten Straßenfest der Ortenau«, bei dem die Guggemusik »Gullerkepf« die Bewirtung übernahm, konnte im Herzen Wittenweiers anschließend noch gemütlich beisammen gesessen werden.