22-Jähriger nach Schuss auf Lkw-Fahrer bei Lahr angeklagt
Er soll im Januar bei Lahr einen LKW riskant überholt und den Brummi-Fahrer dann beschossen haben – das Amtsgericht Lahr hat jetzt Anklage gegen einen 22-Jährigen erhoben.
Dem jungen Mann wird vorgeworfen, auf der L75 bei der Autobahn A5/Anschlussstelle Lahr zunächst einen Sattelzug rechts über eine Sperrfläche verkehrswidrig überholt zu haben. Der LKW-Fahrer habe zu Dokumentationszwecken den Mann mit seinem Mobiltelefon fotografiert, gibt die Staatsanwaltschaft Offenburg bekannt.
Als er ihn auf sein Fehlverhalten habe ansprechen wollen, habe der Mann eine Schreckschusswaffe gezogen und einen Schuss in Richtung des LKW-Fahrers abgegeben. Hierdurch sei die Fensterscheibe auf der Fahrerseite des Sattelzugs beschädigt worden. Der Fahrer selbst habe keine Verletzungen erlitten, so die Staatsanwaltschaft.
Tatwaffe konnte nicht gefunden werden
Bei der nachfolgenden Durchsuchung des Auto konnte die Tatwaffe nicht aufgefunden werden. Allerdings geht die Staatsanwaltschaft aufgrund der Spurenlage und den Angaben des LKW-Fahrers vom genannten Tatgeschehen aus. Der Deutsche wurde nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, vorsätzlichem unerlaubten Führen einer Schusswaffe und Sachbeschädigung angeklagt. Tödliche Verletzungen könnten laut Staatsanwaltschaft mit einer Schreckschusswaffe nicht zugeführt werden.
Da der Mann bei der Fahrt auch alkoholisiert war und zu Hause ein verbotenes Butterflymesser aufbewahrte, lautet die Anklage auch auf fahrlässige Trunkenheit im Straßenverkehr und Besitz eines verbotenen Gegenstandes, heißt es abschließend.