260 neue Polizeianwärter wurden in Lahr vereidigt
154 Männer und 106 Frauen des Einstellungsjahrgangs 2019 der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg, Institut für Ausbildung und Training, aus dem Institutsbereich Lahr, leisteten am Freitag ihren Berufseid im Beisein von Angehörigen und Ehrengästen in der Sporthalle im Lahrer Bürgerpark.
Zu Beginn der Feierlichkeiten stimmte das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg unter der Leitung von Professor Stefan R. Halder auf den festlichen Akt ein. Polizeikommissar Manfred Schäfer, der zu den Ausbildern in Lahr gehört, führte durch das Programm.
70 Jahre Grundgesetz
Nachdem er das Rednerpult für Kriminaldirektorin Christina Tränkle freigab, begrüßte die Leiterin des Ausbildungsstandortes Lahr alle Anwesenden. Sie bedankte sich bei den Angehörigen für die Unterstützung vor, während und nach der Ausbildung des zu vereidigenden Polizeinachwuchses. Ferner wies sie daraufhin, dass 2019 ein ganz besonderes Jahr ist, da das deutsche Grundgesetz 70 Jahre alt wurde. Im Besonderen betrachtete sie hierbei die Menschenwürde, die Gleichheit, die Freiheit des Glaubens und die Freiheit des Äußerns und der Versammlung.
Auch Staatssekretär Wilfried Klenk MdL (Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration) grüßte die Zuhörerschaft. »Die Zeit ist im Wandel, es gibt immer mehr ›Ich-Menschen‹ und gerade in so einer Zeit ist es wichtig, sich und seinen Werten und Zielsetzungen treu zu bleiben«, betonte MdL Klenk. Er wünschte ihnen eine erfolgreiche Ausbildung und dass sie gute Polizeibeamte werden und auch bleiben. Er sei stolz darauf, dass es so viele junge Menschen gibt, die den Beruf mit der Ausbildung verwirklichen und eingehen wollen. Er legte den Auszubildenden ans Herz, immer Polizist zu sein, auch wenn sie die Uniform nicht tragen.
Über Handeln nachdenken
Bernhard Metz, Landespolizeidekan, richtete ebenfalls mit einer Rede seine Worte an das Auditorium. »Mein Weg führte mich vor kurzem an den Bodensee, dort fand ich einen kleinen Anker. Mir fielen dazu folgende Sätze ein: In einem Boot sitzen, ein Ruhe- und Liegeplatz haben, einen sicheren Hafen ansteuern können. Mögen Sie in Ihrer Familie immer einen sicheren Ruhe- und Liegeplatz finden und mit Ihren Kollegen immer einen sicheren Hafen anfahren können.« Metz betonte, dass seine Worte nicht nur zum Wohlfühlen gedacht sind, sondern auch zum Nachdenken über das Handeln anregen sollen. Auch der Landespolizeidekan unterstrich in seiner Rede das deutsche Grundgesetz und den ersten Paragraphen. Polizeikommissaranwärterin Sabrina Schneider und Polizeikommissaranwärter Ron Räpple zeigten stellvertretend für alle 260 Auszubildenden die Gründe auf, die sie dazu bewegten, den Beruf des Polizisten einzugehen.
Beschrieben wurden die Vorstellungsrunden vor rund zwei Monaten, zu Beginn der Ausbildung. Unzählige Unterschriften und Belehrungen, den Abkürzungsdschungel stehen auf dem Stundenplan. Kriminaloberrätin Christina Tränkle vereidigte die Anwärter und mit dem Ertönen der Nationalhymne endete der offizielle Teil.