800.000 Euro Fördermittel für den Kanadaring in Lahr
Die Stadt erhält Fördermittel vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Umgestaltung und Modernisierung schreiten somit weiter voran.
Lahr erhält im Rahmen der Städtebauförderung 2020 weitere 800.000 Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Das Geld fließt in das Erneuerungsgebiet „Kanadaring“.
„Die Sanierung im Kanadaring ist zurzeit die bedeutendste städtebauliche Erneuerungsmaßnahme der Stadt. Gemeinsam mit der Wohnbau Stadt Lahr GmbH entsteht hier ein modernes Quartier mit hoher Wohn- und Lebensqualität“, sagt Oberbürgermeister Markus Ibert. Die Fördermittel dienen der Finanzierung der in diesem Jahr laufenden und teilweise 2021 weitergehenden Maßnahmen der Wohnbau Stadt Lahr GmbH sowie dem bereits 2019 begonnenen Ausbau der Straße Kanadaring.
„Bereits mehr als 24 Millionen Euro hat die Wohnbau Lahr im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms ‚Soziale Stadt‘ in die Modernisierung des Wohnquartiers investiert. Die umfangreichen Arbeiten im ersten Sanierungsgebiet, das rund 16.000 Quadratmeter Wohnfläche sowie neue Außenanlagen umfasst, haben wir inzwischen abgeschlossen“, erläutert Guido Echterbruch, Geschäftsführer der Wohnbau GmbH, in der Pressemitteilung der Stadt.
Zentrum erhalten
Schon 2015 wurde ein Teil des Kanadarings in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen. „Mit der Modernisierung und Nachverdichtung geht eine komplette Umstrukturierung der privaten und öffentlichen Freiflächen einher“, so Baubürgermeister Tilman Petters. 2016 wurde der Kreisverkehr Schwarzwaldstraße/Otto-Hahn-Straße gebaut. Außerdem wurden die Fuß-und Radwegbrücke über die Schutter, die den Kanadaring an Dinglingen anbindet, und der Schutterplatz mit der Wegeanbindung Kanadaring und Glockengumpen hergestellt. 2018 entstanden die öffentlichen Flächen des Quartierplatzes mit den geschwungenen Wege-Anbindungen von Alt-Dinglingen bis zum Bürgerpark. „Mit diesem Platz erhält der Kanadaring ein Zentrum, das durch das Café- und Bäckereigebäude in seiner Funktion gestärkt wird“, so Petters. „Zur guten Wohn- und Aufenthaltsqualität wird auch beitragen, dass der Baumbestand weitgehend erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt wird.“
Die laufenden Arbeiten zum Ausbau der Straße Kanadaring begannen im Juni 2019. Mit ihnen geht die Neuorganisation der Parkplätze einher. Senkrechtparker entlang der Straße Kanadaring decken den Großteil der benötigten Stellplätze ab und können so die Wohnhöfe vom Parkdruck befreien. Damit stehen diese den Bewohnern dauerhaft als Wohnumfeld zur Verfügung. Die Stellpatzreihung entlang der Straße ist jeweils den Gebäuden zugeteilt. Der Ausbau der Straße wird voraussichtlich Ende Mai 2020 fertiggestellt.
Mit dem Vereinsheim des Turnvereins Dinglingen, der Hausmeisterwerkstatt am Quartiers-Entrée und den drei Stadthäusern am Schutterufer sind mit insgesamt 36 Wohneinheiten auch Neubauten entstanden. Um den Zusammenhalt der Bewohner zu stärken, wurden zwei Zusatz-Angebote geschaffen. Dazu zählt neben einem Gästeappartement, das Mietern exklusiv zur Unterbringung ihrer Besucher zur Verfügung steht, der neue Quartierstreff im Erdgeschoss des Gebäudes Kanadaring 24. In den kommenden Jahren will die Wohnbau weitere 16 Millionen in die Entwicklung des Kanadarings investieren – mit Fördermitteln.
„Mit der Sanierung der ersten beiden Gebäude mit 24 Wohnungen werden wir im Mai starten“, erklärt Echterbruch. „Ziel ist es, diesen zweiten Abschnitt mit zehn Wohngebäuden bis 2024 abzuschließen.“ Neben der Sanierung von 120 Bestandswohnungen mit rund 10.000 Quadratmetern Wohnfläche ist unter anderem der Bau von vier weiteren Häusern an der Schutter vorgesehen. Zwei davon werden im Rahmen des sozialen Mietwohnungsbaus realisiert; sie werden Platz für 26 öffentlich geförderte Wohnungen bieten. Baubeginn soll im Juni sein.