Abwassergebühren werden in Friesenheim angehoben
Nachdem sich bis auf Schuttern alle anderen Ortschaftsräte mit einer entsprechenden Empfehlung an den Gemeinderat mit einer Anhebung der Abwassergebühren anfreunden konnten, vollzog der Gemeinderat nun die Erhöhung.
Nicht zuletzt aufgrund der Signale aus den Ortschaften stimmte der Gemeinderat am Montagabend in öffentlicher Sitzung dem Antrag der Verwaltung zu, die Abwassergebühren ab dem kommenden Jahr unter dem Strich um rund 20 Prozent anzuheben.
Während die eigentlichen Abwassergebühren nun pro Kubikmeter Abwasser von 1,40 auf 1,78 Euro ansteigen, wird das Niederschlagswasser um drei Cent auf 0,27 Euro pro Quadratmeter überbauter Fläche gesenkt.
Trotz der Erhöhung konnte Bürgermeister Erik Weide der Erhöhung doch noch etwas Positives abgewinnen und zog dazu den Vergleich mit Umlandkommunen heran. »Mit diesem Abwasserpreis können wir uns sehen lassen«, so der Verwaltungs-Chef im regionalen Vergleich der Abwassergebühren.
Langfristige Kalkulationen
Gemeindekämmerer Joachim Wagner sah die neuen Gebührensätze als Grundlage kontinuierlicher und langfristigen Kalkulationen in diesem Bereich. Damit konnten sich auch die Fraktionen anfreunden und signalisierten Zustimmung. Einzig Hans-Jürgen Kopf (Freie Wähler) stand zur Entscheidung des Ortschaftsrats Schuttern. »Ich fühle mich an die Vorgaben unseres Ortschaftsrat gebunden«, so Kopf, der zugleich Ortsvorsteher von Schuttern ist.
In Schuttern hatte sich das Ratsgremium für eine dreistufige Erhöhung der Abwassergebühren ausgesprochen. Dieser Antrag fand im Gemeinderat jedoch sonst keinen weiteren Fürsprecher. Dementsprechend wurde mit Ausnahme von Kopf mit klarer Mehrheit für den Verwaltungsvorschlag gestimmt. Nach der Anhebung der Friedhofs- und Bestattungsgebühren segnete der Gemeinderat kurz vor Jahresende nun auch die zweite von der Kommune vorgeschlagene Erhöhung ab.