Adventsfeier der evangelischen Gemeinde Hugsweier
Das zu Ende gehende Lutherjahr spielte auch bei der Adventsfeier der evangelischen Kirchengemeinde Hugsweier eine Rolle. Pfarrer Thorsten Wasmuth-Hödicke hatte zum Thema »Luther und Weihnachten« interessante Begebenheiten zusammengetragen.
Hugsweiers Pfarrer Thorsten Wasmuth-Hödicke und die Kirchengemeinderäte nahmen die Besucher der Adventsfeier der evangelischen Kirchengemeinde am Sonntag im Gemeindehaus mit auf eine Reise ins 15. und 16. Jahrhundert. Im Wechsel verlasen sie Geschichten zum Thema »Wie Martin Luther als Kind Weihnachten erlebte«. Die Ehefrau des Pfarrers, Theologie-Professorin Jennifer Wasmuth, hatte sich zum Thema auf Spurensuche begeben.
Viel Schabernack zu Weihnachten
So erfuhr man, dass der in Eisleben geborene Martin Luther noch als einjähriges Kind zusammen mit den Eltern nach Mansfeld zog und dort 13 Jahre lebte. Adventskalender gab es keine, aber viele Bräuche mit allerlei Schabernack. Kleine Geschenke wie Obst, Nüsse und kleine Spielzeuge brachte der Heilige Nikolaus am 6. Dezember. Zu Weihnachten besuchte man den Gottesdienst in der St.-Georg-Kirche, wo Luther vermutlich auch als Ministrant diente und im Pfarrschulchor sang.
Besuche auf dem Weihnachtsmarkt
Die nächste Station war Wittenberg, wo Luther 35 Jahre lebte und schließlich seine Thesen an die Tür der Schlosskirche nagelte. Dort gab es vor 500 Jahren schon einen Weihnachtsmarkt, der acht Tage dauerte und vom damaligen Kurfürst und Herzog höchstselbst genehmigt war. Auch Luther besuchte den Markt. Zwar hielt er nichts von den damals allgegenwärtigen Zauberern, aber belegt ist, dass Luther »dort Geld gelassen« hat. Mit der Aussage, dass Luther gerne schenkte, und einigen recht derben und drastischen Zitaten des Reformators endeten die unterhaltsamen Ausführungen.
Flötenklänge und Gesang
Viele gemeinsam gesungene Adventslieder, begleitet von Doris Kurz am Klavier und vom Flötenkreis »Pfifferlinge« unter Leitung von Ina Hetzinger, sorgten im Verlauf der Feier für besinnliche Adventsstimmung. In der Pause gab es Kaffee, Tee, gefüllte Kränze und Christstollen.
Pfarrer Wasmuth-Hödicke dankte allen fleißigen Helfern und lud die Besucher zu der Predigtreihe in den Adventsgottesdiensten und zum Weihnachtskonzert am 17. Dezember (3. Advent) ein.