Alter Sportplatz in Heiligenzell ist bald Geschichte
Nicht immer kann ein Ortsvorsteher seinen Räten einen Beschlussvorschlag vorlegen, der allen Beteiligten zu Gute kommt. Diese Gelegenheit bot sich jedoch dem Heiligenzeller Ortsvorsteher Gerold Eichhorn (CDU) am Mittwoch.
Es ging um die beiden bisher bestehenden Sportplätze in Heiligenzell. Verständlich, dass sich zu diesem Thema viele Zuhörer zur Sitzung im Heiligenzeller Schlössle eingefunden hatten. Unter ihnen war auch Siegfried Gambert, der Vorsitzende des SC Grün-Weiß Heiligenzell. Ebenfalls mit am Ratstisch saß Friesenheims Bürgermeister Erik Weide.
Auf der Tagesordnung der Sitzung stand unter anderem das Thema »Erbpachtvertrag ›Alter Sportplatz‹/Flutlichtanlage neuer Sportplatz«. Was sich im einzelnen hinter dieser Formulierung verbarg, erläuterte Eichhorn den Räten und den Zuhörern gleich zu Beginn. Demnach haben sich im Rahmen von Gesprächen zwischen dem Vereinsvorstand und Bürgermeister Weide folgende Lösungsmöglichkeiten für die Fragen rund um die beiden Sportplätze abgezeichnet.
Der bestehende Erbbauvertrag vom 12. Oktober 2005 zwischen der Gemeinde Friesenheim und dem SC Grün-Weiß Heiligenzell soll aufgelöst und der Sportplatz wird wieder von der Gemeinde in Besitz genommen werden. Für die Gemeinde ergebe sich dadurch die Möglichkeit, das Gelände zu überplanen und zu überbauen.
Auf der anderen Seite benötige der Verein den Platz nicht mehr, sofern am neuen Platz eine Flutlichtanlage installiert wird. In diesem Fall unterstützt die Gemeinde den Sportverein bei der Beantragung eines Zuschusses beim badischen Sportbund sowie beim Bau einer Flutlichtanlage für den neuen Sportplatz.
Zuschuss für das Flutlicht
Darüber hinaus gewährt die Gemeinde dann dem Verein einen Zuschuss in Höhe des dem SC Heiligenzell verbleibenden Eigenanteils – voraussichtlich sind dies 107 000 Euro.
Diese Möglichkeit wurde bereits in den Haushaltsplanberatungen 2019 angesprochen und einkalkuliert. Der formelle Beschluss darüber soll in der Gemeinderatssitzung am Montag, 25. Februar, gefasst werden. Zuvor war eben der Ortschaftsrat dazu zu hören. Wie zu erwarten, wurde dem Beschlussvorschlag, den Eichhorn vortrug, ohne Diskussion und einheitlich zugestimmt.
Und diesmal gab es sogar Beifall von den wohlüberwiegend dem Sportverein zuzuordnenden Zuhörern.